Die polnische Mbank gilt als das digitale Vorzeigeinstitut Europas. Einen der führenden Mbank-Innovatoren stösst nun zur UBS Schweiz, wie finews.ch erfahren hat. Die Personalie ist nicht ganz zufällig.

Bei der Commerzbank am Hauptsitz in Frankfurt spielt Lukasz Opoka eine tragende Rolle bei der Digitalisierung der Bankprozesse. Er leitet dort den Bereich Online Processes und Direct Channels und verantwortete bei der zweitgrössten Bank Deutschlands zahlreiche Digitalisierungs-Projekte.

Nicht mehr lange: Denn Opoka hat bei der UBS angeheuert. Die Bank bestätigte gegenüber finews.ch einen Bericht des deutschen Finanzportals «Finanz-Szene.de». Die Anstellung Opokas ist recht eigentlich ein Coup von Andreas Kubli, Leiter Multichannel Management & Digitization UBS Schweiz.

Einer der treibenden Innovatoren

Denn der Pole war bis zu seinem Wechsel zur Commerzbank einer der treibenden Kräfte und Innovatoren bei der Mbank gewesen. Er führte das Video-Onboarding ein und war stellvertretender Leiter für die Entwicklung des Omni-Channel Bankings.

Und das mit grösstem Erfolg: Das Researchunternehmen Forrester beschrieb die Mbank, die eine Tochtergesellschaft der Commerzbank ist, im Jahr 2015 sogar als die digitalste Bank der Welt.

In Erinnerung ist eine Live-Präsentation Opokas an einer IT-Konferenz in Deutschland vor gut zwei Jahren: Dem erstaunten Publikum demonstrierte Opoka eine Fondseröffnung über Video-Chat – sowas war damals bei den allermeisten Finanzinstituten noch reine Zukunftsmusik.

UBS war schon bei Mbank auf Studienreise

Opoka, der zwei Master-Titel und einen Abschluss in Ökonomie hat, wird in Kublis Team ab kommendem Februar die Verantwortung für E-Banking Innovation übernehmen. 

Die führende Rolle der Mbank bezüglich Digitalisierung war auch der UBS und Kubli nicht entgangen. Die Mbank war schon Ziel von UBS-Studienreisen gewesen. Mit UBS Schweiz Chef Martin Blessing hat die Mbank auch einen starken Fürsprecher.

Der frühere Commerzbank-Chef nutzte für sein Institut gezielt das Know-how der Mbank für den Aufbau eines digitalen Kundengeschäftes und griff dabei auch auf Opoka zurück. Dem Vernehmen nach hat Blessing während seines ersten Jahres bei der UBS die Bande zur Mbank aufrecht erhalten – und wohl auch Opoka umworben.

UBS auf dem «Digitalisierungs-Trip»

Die Personalie Opoka passt zum Plan der UBS, die Prozesse von der Kundenfront bis in den rückwärtigen Dienst «durch zu digitalisieren». Vor diesem Hintergrund hat die UBS Schweiz intern Spezialisten, sogenannte Digital Banking Experts, ausgesandt. Ihre Aufgabe ist es, das Frontpersonal in allen Filialen für die Digitalisierung fit zu trimmen, wie auch finews.ch berichtete.

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