Da vermehrt auch Kleinanleger in Bitcoins investieren, soll laut UBS-Präsident Axel Weber die Finanzaufsicht aktiv werden, um die unkontrollierten Preissteigerungen in geordnete Bahnen zu lenken.

Diese Woche hat die Kryptowährung Bitcoin erstmals die Marke von 18'000 Franken geknackt. Anfang Jahr lag der Preis noch bei 1'000 Franken. Im Interview mit der «NZZ am Sonntag» (Artikel bezahlpflichtig) warnt UBS-Präsident Axel Weber vor einem Absturz der Währung.

Die Risiken seien auf Konstruktionsfehler zurückzuführen, die zu riesigen Kursausschlägen in beide Richtungen führten. «Wir haben als Bank ganz bewusst vor diesem Produkt gewarnt, weil wir es nicht als werthaltig und nicht als nachhaltig einschätzen.» Da vermehrt auch Kleinanleger investieren, soll laut Weber die Finanzaufsicht aktiv werden, um die unkontrollierten Preissteigerungen in geordnete Bahnen zu lenken. «Ich würde eine Auseinandersetzung der Regulatoren mit den Kryptowährungen sehr begrüssen.»

Persönliche Entscheidung

Weiter begründet Weber gegenüber der «NZZ am Sonntag» das überraschende Ausscheiden von Jürg Zeltner als Chef der wichtigsten Sparte, der globalen Vermögensverwaltung. «Er äusserte den Wunsch, die Bank nach dreissig sehr erfolgreichen Jahren zu verlassen. Das war seine persönliche Entscheidung.»

Sein Nachfolger wird der Deutsche Martin Blessing, der bisher Chef der UBS Schweiz war. Auf die Frage, ob Blessing dereinst den Stuhl von CEO Sergio Ermotti beerben wird, gibt sich Weber zugeknöpft: «Darüber reden wir, wenn es so weit ist.»

Swissness wichtig

Die Diskussion um den Hauptsitz der UBS erklärt der UBS-Präsident gegenüber der «NZZ am Sonntag» für beendet. Ermotti hatte vor einigen Wochen erklärt, es bestehe keine 100-prozentige Sicherheit, dass die UBS in der Schweiz bleibe: «Sergio und ich haben die Wichtigkeit der Swissness für die Bank stets hervorgehoben. Wir beide sehen den Standort als Vorteil.»

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.89%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.99%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.01%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.56%
pixel