Die Credit Suisse besetzt seit Jahren die Spitzenposition im Schweizer Investmentbanking. Doch die UBS schläft nicht – und auch nicht die US-Konkurrenz.

Die Credit Suisse (CS) hat ihren jährlichen Ausblick auf den Schweizer Investmentbanking-Markt mit diversen Ranglisten, den sogenannten League Tables, garniert. Aus den am Donnerstag veröffentlichten Resultaten und Erkenntnissen geht hervor, dass die CS auch im Jahr 2017 Marktführerin in dieser Disziplin war.

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Wobei ihre Stärken insbesondere im Beratungsgeschäft für Fusionen und Übernahmen (M&A) sowie in der Emission von Anleihen liegen. Im Bereich Aktienemissionen dominiert hingegen traditionsgemäss die UBS. An dieser Hackordnung hat sich auch 2017 nichts geändert, womit die UBS weiterhin die Nummer 2 im Schweizer Gesamtmarkt für Investmentbanking ist.

Kopf-an-Kopf-Rennen

Auffällig ist aber, dass die US-Konkurrenten und davon namentlich die Bank of America sowie J.P. Morgan sich der UBS und der CS hart an die Fersen geheftet haben. Die Bank of America liegt bezüglich Marktanteile nur noch ganz knapp hinter der UBS.

In der Paradediszplin M&A fand im vergangenen Jahr sogar ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der CS und der Bank of America statt. Je nach Interpretation hat dieses Rennen einmal die CS, einmal Bank of America gewonnen. Bezüglich Deal-Volumen und Anzahl Deals liegt zwar die CS vorne.

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Gilt aber das Kriterium «Share of Wallet», also des Geschäftsanteil von einzelnen Kunden, liegt die Bank of America vorne.

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Treiber waren im vergangenen Jahr grössere Transaktionen von Roche, Novartis und Nestlé. Doch auch die geografische Expansion von Unternehmen, wie der Kauf des australischen Lebengeschäftes von ANZ durch den Versicherer Zurich, hätten hohe Erträge gebracht. Insgesamt zählte die CS 843 M&A-Transaktionen in der Schweiz gegenüber 814 im Jahr 2016. Für das erste Halbjahr 2018 sei die Pipeline gut gefüllt, hiess es.

 

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