Die zur Clientis-Regionalbankengruppe gehörende Sparcassa 1816 hat 2017 trotz rückläufigem Zinsengeschäft den Gewinn steigern können. Grund dafür ist, dass 2017 kein Jubiläum stattfand. 

Die in Wädenswil am Zürichsee ansässige Clientis Sparcassa 1816 feierte vor zwei Jahren ihr 200-jähriges Bestehen, was ins Geld ging. Das war im vergangenen Jahr nicht mehr der Fall, so dass der Geschäftsaufwand um 7,6 Prozent auf 9,9 Millionen Franken sank.

Das kam der Bank gerade recht, denn auf Grund der anhaltend tiefen Zinsen reduzierten sich die Erträge im Kerngeschäft, dem Zinsdifferenzgeschäft, um 2,4 Prozent auf 1,36 Milliarden Franken. Bei gleichbleibendem Aufwand hätte unter dem Strich möglicherweise kein Überschuss mehr resultiert. 

Eine glückliche Fügung

Doch dank der Spezialsituation – mit dem Wegfall der Jubiläumskosten von 2016 – erzielte die genossenschaftlich organisierte Clientis Sparcassa 1816 im vergangenen Jahr einen Gewinn von 3,66 Millionen Franken, was einem Plus von 5,2 Prozent gegenüber 2016 darstellt. Damit ist die Geschäftsleitung, sind die Genossenschafter, mehr als zufrieden.

Ein weiterer Blick in den Zahlenkranz zeigt, dass sich die Kundengelder im vergangenen Jahr um 3,2 Prozent auf 1,12 Milliarden Franken und die Ausleihungen an Kunden um 2,5 Prozent auf 1,09 Milliarden Franken erhöhten. Der Deckungsgrad der Ausleihungen durch Kundengelder wurde dadurch weiter auf 102,4 Prozent gesteigert.

Substanzstarke Retailbank

Dank dem guten Ergebnis und der dadurch ermöglichten Zuweisung an die Bankreserven konnte die bereits starke Eigenkapitalbasis um weitere 5,8 Prozent auf 126 Millionen Franken erhöht werden. Damit gehört die Clientis Sparcassa 1816 zu den substanzstärksten schweizerischen Retailbanken und verfügt über einen der besten Eigenfinanzierungsgrade.

Zum Geschäftserfolg beigetragen hätten wiederum die regionale Ausrichtung und die ausgesprochene Kundennähe, sagte Geschäftsleiter Marcel Melliger. Die Clientis Sparcassa 1816 verfolgt eine transparente und auf Stabilität ausgerichtete Geschäftspolitik. Spargeldern und Hypotheken sind dabei die Hauptpfeiler, ergänzt mit den Bereichen Anlageberatung und Immobilien.

Die Clientis Sparcassa 1816 betreibt neben dem Hauptsitz in Wädenswil noch Geschäftsstellen in Richterswil, Affoltern a. Albis, Wettswil a. Albis und Mettmenstetten. Sie beschäftigt 30 Mitarbeitende.

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.99%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.02%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.54%
pixel