Kein Geringerer als der Erfinder der Krypto-Währung Ether, Vitalik Buterin, hat sich vernichtend zu Digital-Währungen geäussert. Derweil mutieren scharfe Kritiker zu neuen Fans. 

Es ist schon ein starkes Stück, wenn der Gründer der zweitgrössten Krypto-Währung Ether, Vitalik Buterin, mit derart klaren Worten vor seiner eigenen Schöpfung warnt. Am Wochenende teilte der 24-jährige gebürtige Russe über den Nachrichtendienst Twitter mit:

«Krypto-Währungen sind immer noch neue und äusserst volatile Anlageklassen, die jederzeit gegen Null fallen könnten». Weiter riet er, nur so viel Geld in Digitalwährung zu stecken, wie im Falle eines Totalverlusts zu verschmerzen wäre. Und: Keinesfalls eigneten sich die digitalen Devisen zur Altersvorsorge.

Damit löste er bei Krypto-Aficionados einige Irritationen aus. Solche Statements würden nur für unnötige Panik sorgen, lautete eine Kritik. Andere wiederum nahmen es ironisch und twitterten: «Ether sind meine sicherste Wertanlage.»

Unheimlicher Boom

Das Mathematik-Genie Buterin, das seinen Wohnort von, dem Hauptsitz der Ethereum Stiftung, nach Singapur verlegt hat, trat mit der Blockchain-basierten Währung Ether einen veritablen Boom los.

Im März 2016 war ein Ether rund 10 Franken wert gewesen. Anfang 2018 erklomm die Krypto-Währung dann mit fast 1’280 Franken den vorläufigen Zenit. Derzeit liegt der Preis bei 900 Franken. Die Markt-Kapitalisierung von Ether erreicht mittlerweile gegen 90 Milliarden Dollar und ist damit die Nummer zwei der digitalen Währungen hinter dem Bitcoin mit 150 Milliarden Dollar.

Der Boom ist Buterin offensichtlich unheimlich. Bereits im vergangenen Dezember fragte er in aller Öffentlichkeit, ob solche Wertsteigerungen wirklich verdient seien.

Die Kehrtwende von J.P. Morgan

Interessant in diesem Kontext ist der komplette Sinneswandel der US-Investmentbank J.P. Morgan. Noch vor wenigen Monaten geisselte deren CEO Jamie Dimon die Kryptowährungen als Teufelszeug. Mehr noch: Mitarbeiter, die mit Bitcoin handeln, würde er sofort feuern, wie auch finews.ch berichtete.

Mittlerweile hat Dimon Kreide gefressen. Es hat gar den Anschein, als würde sich «seine» J.P. Morgan in eine Verfechterin der Krypto-Devisen wandeln. Darauf deutet zumindest ein kürzlich publizierte Analyse der amerikanischen Grossbank hin. Darin preisen die J.P.-Morgan-Analysten Bitcoin-ETF als «heiligen Gral».

Exchange Traded Funds (ETF), die auf Bitcoin basieren, böten demnach Zugang zur Kursentwicklung des Bitcoin, ohne sie selber besitzen zu müssen. Weiter seien Bitcon-ETF leichter handelbar und sicherer als die Speicherung von Bitcoins im eigenen Wallet. Wann der erste ETF auf Kryptowährungen die Genehmigung erhält, ist nach wie vor unklar. Die US-Börsenaufsicht SEC prüft derzeit Anträge von verschiedenen Anbietern.

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