Die Auswertung der stetig wachsenden Datenmengen gilt als Schlüssel, um Kunden besser zu verstehen und besseren Service anzubieten. Doch Schweizer Banker wissen wenig über das Potenzial von Big Data.

Big Data – dieses Thema treibt derzeit die Weltwirtschaft um. Entsprechend müsste es auch die Banken interessieren: Würden sie etwa die Informationen aus Kundentransaktionen mit den Datenmengen des Internet zusammenführen, könnten sie einen hohen Mehrwert erzielen.

Nur leider wird jenes Potenzial bei Schweizer Instituten kaum wahrgenommen. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Schweizerischen Institut für Finanzausbildung (SIF), das zu den Kalaidos Fachhochschulen Schweiz gehört, hervor.

Demnach weiss knapp die Hälfte der rund 250 befragten Bankmitarbeiter aus der Deutschschweiz nicht, ob ihre eigene Firma über eine Big-Data-Strategie verfügt (siehe Grafik unten).

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Auch die folgende Erkenntnis weist darauf hin, dass Big Data bei den Befragten – mehrheitlich Kundenberater – noch mit einigen Fragezeichen versehen ist. So gab fast die Hälfte der Befragten an, nicht zu wissen, wer der Ansprechpartner für das Thema in ihrem Unternehmen ist (siehe Grafik). 

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Die Studienautoren gaben denn auch (allerdings reichlich vage) Handlungsempfehlungen ab: 

  • Neben einer Integration der Big-Data-Technologie in die IT-Struktur gilt es vor allem, die notwendigen Kompetenzen für die Anwendung aufzubauen.

  • In diesem Entwicklungsprozess entstehen neue Berufsbilder, so etwa der Data Scientist für fortgeschrittene Datenanalysen, wie auch finews.ch unlängst berichtete.

  • Weiter gilt es, die Organisation zu überprüfen und das notwendige Wissen aufzubauen. Dabei sollte auch die strukturelle und kulturelle Ebene berücksichtigt werden.
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