Mit dem Vormarsch der Roboter drohen die Banken zu Erfüllungsgehilfen der Plattform-Ökonomie zu werden. Das behauptet Kai Pfersich im Interview mit finews.ch. Die Antwort steht in seinem Buch «Bankier 5.0». 


Herr Pfersich, warum braucht es diesen Bankier 5.0?

Die Tätigkeiten in einer Bank – auch die im Kundenkontakt – werden in Zukunft nur noch zum Teil von Menschen ausgeübt werden. Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Big-Data-Analysen, Maschinelles Lernen und die umfassende Vernetzung verändern die alten und inspirieren die neuen Geschäftsmodelle der Finanzindustrie radikal.

Alles, was unter dem Stichwort Digitalisierung verstanden wird, ist nicht nur eine technische, sondern auch eine soziale und damit gesellschaftspolitische Revolution. Diese verändert alles. Das Konzept des Bankier 5.0 entspricht dem Menschen, der in Zukunft Tätigkeiten im Kundenkontakt erfolgreich ausüben wird.

Die Bank ohne Menschen wird es demnach nicht geben?

Der Mensch wird zum grossen Teil durch Maschinen ersetzt. Da müssen wir uns keine Illusionen machen. «Ursprüngliche» Intelligenz und das menschliche Bewusstsein sind keine zwingenden Voraussetzungen mehr, um im Kundenservice, in der Beratung und im Verkauf erfolgreich zu sein.

«Die Digitalisierung führt zu einer Höherbewertung des Menschen»

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