Nach dem überraschenden Rücktritt des amtierenden Präsidenten der Walliser Kantonalbank stellt sich nun ein ehemaliger UBS-Direktor zur Verfügung. Zusätzlich soll eine Führungskraft der Finanzmarktaufsicht das Gremium verstärken.

Der Staatsrat schlägt der Generalversammlung der Walliser Kantonalbank (WKB) vor, Pierre-Alain Grichting zum Verwaltungsratspräsidenten zu ernennen. Dies teilte die WKB am Mittwochabend mit.

Er soll Jean-Daniel Papilloud ersetzen, der sich an der kommenden Generalversammlung am 16. Mai nicht mehr zur Wahl stellt. Papilloud nimmt vor Ablauf seiner ordentlichen Amtszeit den Hut. Dem Vernehmen nach soll er in ein geplatztes Kreditgeschäft verwickelt gewesen sein, das der Bank einen Millionenverlust einbrockte, wie auch finews.ch berichtete.

Grichting ist seit einem Jahr Mitglied des Verwaltungsrats der WKB und amtiert derzeit unter anderem als Verwaltungsratspräsident des Walliser Transportunternehmens Zwissig. Davor war er als Direktor der UBS Wallis tätig.

Know-how aus der Finma

Zusätzlich schlägt der Staatsrat die Wahl von Sandra Lathion als neues Mitglied in den Verwaltungsrat vor. Die Anwältin ist seit 2014 Abteilungsleiterin innerhalb des Geschäftsbereiches Asset Management bei der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma).

Davor arbeitete sie bei der Zürcher Rechtsanwaltskanzlei Lenz & Staehelin sowie bei der Clariden Leu und später bei der Credit Suisse in Zürich, wo sie die Abteilung Finanzprodukte Legal & Compliance leitete.

Im Falle einer Wahl in den Verwaltungsrat würde Lathion Ende August bei der Finma austreten und ab diesem Zeitpunkt ihre Rolle als Verwaltungsrätin ausüben, wie es weiter hiess.

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