Nach dem überraschendem Abgang der Deutschland-Chefin Helene von Roeder bei der Credit Suisse, hat die Schweizer Grossbank die Vakanz nun mit einer Doppelspitze geschlossen.

Die Credit Suisse (CS) hat in Deutschland ein Doppelgespann an die Spitze gesetzt. Dabei handelt es sich um Björn Storim (Bild unten) und Joachim Ringer, wie die Deutschland-Tochter der Schweizer Bank am Freitag mitteilte. 

Mit diesen Ernennungen erhofft sich die Bank, im hartumkämpften deutschen Markt weiter zu bestehen. Die Entscheidung unterstreiche «die Bedeutung des deutschen Marktes für die Credit Suisse», so die Mitteilung. 

Erfahrener Investmentbanker

Ringer stiess Anfang 2016 zur CS, wo er zunächst mit Nicolo Salsano das Investmentbanking in Deutschland und Österreich verantwortete. Salsano verliess die Bank im vergangenen Sommer, wie auch finews.ch berichtete. 

Der 49-Jährige Ringer begleitete laut Credit Suisse mehr als 60 Transaktionen in unterschiedlichen Branchen. Er vertritt künftig das Investmentbanking in der Geschäftsleitung. Vor der CS war er Teil eines M&A-Teams von Morgan Stanley in London und mehrere Jahre für die Deutsche Bank tätig.

Storim 500

Der 46-jährige Storim gehört der Geschäftsleitung bereits seit 2016 als Chief Operating Officer (COO) an und war unter anderem für die Bereiche Finanzen, Personal, IT und Recht zuständig. Künftig wird er zusätzlich das Vermögensverwaltungs- und Handelsgeschäft (Global Markets und International Wealth Management) im Führungsgremium vertreten.

Ausbau der Geschäftsleitung

Weiter zieht auch Jochen Appenzeller in das Führungsgremium ein, wie es weiter hiess. Der 52-Jährige ist bereits seit 25 Jahren für die Schweizer Grossbank tätig und wird neu das Risikomanagement verantworten. Damit stockt die CS die Geschäftsleitung von zwei auf drei Mitglieder auf. Die neuen Berufungen stehen unter Vorbehalt der regulatorischen Freigabe.

Die organisatorischen Änderungen stehen im Zusammenhang mit dem überraschendem Wechsel der früheren Deutschland-Chefin Helene von Roeder. Anfang Jahr wurde bekannt, dass sie zum Wohnungskonzern Vonovia wechselt, wie auch finews.ch berichtete. 

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