Einen Expansionskurs verfolgt die Schweizer Bank auch in Thailand, wo sie unlängst ein Joint-Venture mit der heimischen Siam Commercial Bank (SCB) einging, wie auch finews.ch berichtete. ImKönigreich Siam will Julius Bär an die reiche Klientel gelangen, die in Sachen Onshore-Private-Banking bislang eher knapp gehalten wurde.  Allerdings sehen das auch andere Institute, wie die UBS, Credit Suisse oder Lombard Odier ähnlich, die in der jüngeren Vergangenheit ebenfalls ihre Präsenz in Thailand auf- oder substanziell ausgebaut haben. 

Paroli bieten

Parallel zu all diesen Aktivitäten hat Julius Bär sein altes Kernbankensystem an den Standorten Singapur und Hongkong durch die T24-Plattform von Temenos ersetzt. Mit der neuen IT will die Bank, den Kundenbedürfnissen besser entsprechen können und Kosten einsparen.

Mit diesen Neuerungen läutet Julius Bär unzweifelhaft die nächste Wachstumsphase in Asien ein. Unter der Ägide von Jimmy Lee scheint die Bank voller Tatendrang zu sein; dies auch ohne das frühere Zugpferd Collardi, das nun in den Diensten der Genfer Privatbank Pictet steht. Lee hat gegenüber finews.ch schon verschiedentlich erklärt, dass er durchaus gewillt sei, seinem früheren Chef Paroli bieten werde.

Kampf um neue Talente

Während Julius Bär aus einer Position der Stärke aus Asien heraus agieren kann,  hat Collardi bei Pictet noch wesentlich mehr Entwicklungsarbeit zu leisten, denn das Genfer Institut ist im Vergleich zum Zürcher Geldhaus (noch) wesentlich kleiner. Insofern ist es mehr als wahrscheinlich, dass sich beiden Banken früher oder später ins Gehege kommen werden – insbesondere wenn es um die Gewinnung von neuen Talenten gehen wird.

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