Obschon sich Boris Collardi am Formula-E-Rennen in Zürich unter die Gäste der Hauptsponsorin Julius Bär mischte, wird er seiner früheren Arbeitgeberin als Pictet-Partner einen harten Wettbewerb liefern.


Von Shruti Advani, Gastautorin für finews.asia


Noch vor zehn Jahren war Julius Bär in Asien kaum bekannt. Damals verwechselten potentielle Kunden die Bank noch mit einer Bar, was dem in Asien inexistenten Umlaut in Bärs Namen geschuldet war. Über die Jahre haben sich die «Bären» jedoch zu einer festen Grösse im wichtigsten Wachstumsmarkt der Welt entwickelt, was primär das Werk des ehemaligen Konzernchefs Boris Collardi ist. 

Auf seine Initiative hin gelang es Julius Bär, die Visibilität – Neudeutsch auch Awarness genannt – quasi mit leisen Reifen deutlich zu stärken. Gemeint ist damit das Sponsoring-Engagement der Bank in der Formula E, einem weltweit ausgetragenen Wettbewerb von elektrisch betriebenen Boliden, der am vergangenen Wochenende erstmals auch in Zürich stattfand, wie auch finews.ch verschiedentlich berichtete.

Wachstumsinitiativen angestossen

Schätzungen zufolge verwaltet die Bank in Asien derzeit mehr als 80 Milliarden Franken an Kundengeldern und belegt damit Rang fünf in der Liste der grössten Vermögensverwalter in der Region. Diese Position gilt es nun, gegen internationale, aber zunehmend auch regionale Rivalen zu verteidigen beziehungsweise auszubauen. Und genau in diesem Kontext haben die Bankverantwortlichen unter der neuen Führung von CEO Bernhard Hodler diverse Wachstumsinitiativen angestossen.

Zum einen hat die erfahrene Private-Bankerin Vicki Lee bei den «Bären» angeheuert, wie finews.asia unlängst exklusiv in Erfahrung bringen konnte – und inzwischen auch bestätigt wurde. Sie kommt von der Schweizer Grossbank UBS, wo sie chinesische Kunden betreute und Teamleiterin war. Von Hongkong aus wird sie sich um sehr wohlhabende Kunden in Greater China (China, Hongkong, Macau und Taiwan) kümmern.

Personaloffensive gestartet

Diese Ernennung markiert erst den Anfang einer breit angelegten Personaloffensive. In diesem Zusammenhang stehen auch die neuen Büros, die Julius Bär in diesem Monat in Singapur bezogen hat. Im nagelneuen Prestigebau Marina One verfügt die Bank über eine ganze Etage mit Platz für 1'000 Angestellte – derzeit beschäftigt sie dort 800 Personen. Die personellen Vorgaben sind somit klar.

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