Die grösste Regionalbank der Ostschweiz, die Bank Linth LLB, spürt das schwierige Umfeld und die Zurückhaltung der Kunden. Trotzdem setzt das Institut auf den Ausbau seiner Digitalkanäle und Filialen.

Die zur Liechtensteinischen Landesbank (LLB) gehörende Bank Linth konnte im ersten Halbjahr 2018 ihren Gewinn um knapp 13 Prozent auf 12,2 Millionen Franken steigern, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. «In einem nach wie vor schwierigen Geschäftsumfeld mit Tiefstzinsen haben wir ein Resultat erzielt, das unseren Erwartungen entspricht», sagte David Sarasin, CEO der Bank Linth.

Die Ergebnisse der einzelnen Ertragspfeiler spiegeln das anspruchsvolle Umfeld: Der Brutto-Erfolg des Zinsengeschäfts stieg gegenüber dem Vorjahressemester um 4,2 Prozent auf 33,5 Millionen Franken. Der Rückgang im Zins- und Diskontertrag von 1,2 Millionen Franken wurde durch den abnehmenden Zinsaufwand von 2,9 Millionen Franken mehr als kompensiert. Zum positiven Ergebnis trugen auch günstigere Refinanzierungskosten bei, wie es weiter hiess.

Hohe Devisentransaktionen

Das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft legte um 2,4 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr zu. Das Handelsgeschäft verzeichnete dank hohen Devisentransaktionen ein Wachstum von 7,2 Prozent.

Im Bereich der Netto-Neugelder konnte die Bank Linth gemäss eigenen Angaben ein erfreuliches Wachstum von 108,7 Milllionen Franken verzeichnen. Die verwalteten Vermögen stagnierten allerding auf rund sieben Milliarden Franken.

Investitionen in die «Bank der Zukunft»

Die Geschäftsstelle in Siebnen zog zu Beginn des Jahres in zentral gelegene Geschäftsräumlichkeiten um. In Frauenfeld eröffnete die Bank Ende Mai einen Beratungsstandort. Ausserdem baute das Institut sein Angebot der Anlage- und Vermögensverwaltung «Bank Linth Invest» weiter aus. Die Bank Linth will auch im zweiten Halbjahr 2018 weiter in den Umbau zur «Bank der Zukunft» und in die Modernisierung ihres Geschäftsstellennetzes investieren, wie Sarasin weiter erklärte.

Bei der Position «Rückstellungen und übrige Wertberichtigungen sowie Verluste» konnte eine Nettoauflösung von 2,2 Millionen Franken ausgewiesen werden. Darin sind hauptsächlich Auflösungen von Rückstellungen für Ausfallrisiken enthalten.

Gutes Ergebnis in Sicht

Dank der erwähnten Auflösungen von Rückstellungen wurden die Eigenmittel mit einer Einlage in die Reserven für allgemeine Bankrisiken von 3 Millionen Franken gestärkt. Sollten sich die Marktbedingungen nicht entscheidend erschweren, rechnet die Bank Linth für das gesamte Geschäftsjahr mit einem «guten Ergebnis».

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