Die Freiburger Kantonalbank will mit einer Werbeaktion Jugendliche anlocken. Dabei passiert ihr aber eine peinliche Panne, wie Recherchen von finews.ch zeigen.

Ein Konto eröffnen und dafür ein Geschenk bekommen. Ob Schlüsselanhänger, Sporttasche oder Kinotickets, solche Werbeaktionen waren bei Banken schon früher beliebt. Das dachte sich wohl auch die Freiburger Kantonalbank (FKB), als sie ein Portemonnaie mit fragwürdigem Design (Bild unten) in Auftrag gab.

freiburger kantonalbank unverpixelt

Das Problem: Das Akronym «A.C.A.B.». In jugendlich-spritziger Art auf das Portemonnaie hingekritzelt, stehen die vier Buchstaben für «All Cops Are Bastards», wörtlich übersetzt «Alle Polizisten sind Bastarde». Das von einer Kantonalbank? Das irritiert, wie obiger Screenshot beweist, der finews.ch zum Wochenbeginn erreicht hat.

Sogar strafbar

Der Ausdruck, vor allem in der Punk-, der Hooligan- und in der Neonazi-Szene beliebt, steht in einigen Ländern unter Strafe. So auch in der Schweiz, wenn er nicht als allgemeine Bezeichnung an die Polizei an sich, sondern an einzelne Polizisten als Personen gerichtet ist, wie ein Gerichtsurteil von 2015 zeigt.

Das scheint hier nicht der Fall zu sein. Von finews.ch auf den Lapsus angesprochen, meint eine FKB-Sprecherin, die Bank bedauere dieses Versehen. Bei den Werbeportemonnaies für ihre jungen Kunden sei leider eine ihr unbekannte Abkürzung auf den Aufdruck gelangt: «Die wenig schmeichelhafte englische Abkürzung ist uns nicht aufgefallen und deren Publikation ist selbstverständlich ein Versehen unsererseits.»

Rückrufaktion

Die FKB teilt weiter mit, alle Werbeportemonnaies mit diesem Aufdruck seien per sofort aus dem Sortiment entfernt worden und würden durch ein neues Modell ersetzt. Zudem kündigt sie an: «Die Besitzer eines der betreffenden Portemonnaies können dieses bei uns gegen einen anderen Werbeartikel eintauschen.» Die Ankündigung ist mittlerweile auch auf der Webseite der Bank aufgeschaltet worden.

Also alles nicht so gemeint und nicht so schlimm. Schliesslich handelt es sich ja nur um ein paar Hundert Stück. Und ausserdem: Natürlich kann man die Abkürzung auch als «All communists are beautiful», «Always carry a bible» oder «Acht Cola acht Bier» verstehen. Was davon sich für eine öffentlich-rechtliche Kantonalbank eher gebührt, bleibt dann wohl Geschmacksache.

Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
Welche Schweizer Privatbank bietet an der Börse nun das grösste Potenzial?
  • Julius Bär, weil der Kurs seit dem Signa-Debakel genügend gesunken ist.
    20.34%
  • Vontobel, weil das Unternehmen 2024 die Wende im Asset Management schaffen wird.
    8.74%
  • EFG International, weil die Bank keinerlei interne Probleme bekundet und stark wächst.
    14.81%
  • UBS, weil die Grossbank auch als Privatbank enormes Potenzial bietet.
    46.46%
  • Banque Cantonale Vaudoise, weil sie unter den Kantonalbanken ein grosses Private Banking anbietet.
    9.66%
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