Frisches Geld von den – gleichen – Investoren zu holen, war nach Thiams Amtsantritt eine der ersten Massnahmen. Es liegt nahe, dass er sich dabei auf die entsprechenden Erfahrungen und Kontakte seines CFO stützte.
Mathers führt aus
Dass Mathers auch nach dem CEO-Wechsel 2015 seinen Job behielt, hat allerdings nicht nur mit seinen Qualitäten als Krisenmanager und seinem Wissen über die Bank zu tun. Der Finanzchef legt auch eine grosse Beweglichkeit an den Tag.
Nur so ist es zu erklären, dass er mit dem temperamentvollen, sendungsbewussten Thiam ebenso zusammenarbeiten kann, wie mit dem analytischen Workaholic Dougan. Mathers hinterfragt nicht die Weisungen seiner Chefs, er führt aus.
Geschickt positioniert
Auch seine Person stellt er nicht in den Vordergrund. Über seine Vorlieben und Hobbys ist in der Öffentlichkeit wenig bekannt, etwa welche Fussballmannschaft er anfeuert (Thiam ist Fan von Arsenal) und ob er sich für solches überhaupt interessiert. Mathers wohnt mit seiner Familie in Erlenbach, darüber hinaus hält er sich zu seinem Privatleben bedeckt.
Versteht er sich Verwaltungsrat und CEO gegenüber politisch geschickt zu positionieren, ist er gegen unten sehr fordernd. Auch wenn er, ganz dem Klischee des Engländers mit Abschluss von der Eliteuniversität Cambridge entsprechend, niemals unhöflich ist und immer sehr konstruktiv bleibt, wie Weggefährten versichern.
Weiteres Revirement überlebt
Für Menschen, die nicht auf der gleichen intellektuellen Flughöhe sind, hat er allerdings keine Geduld. Auch deshalb gehen die Meinungen über seinen Führungsstil auseinander.
Solange er sich nicht zu Höherem berufen fühlt, etwa bei einem Unternehmen, welches ihm mehr Gestaltungsfreiheit bietet als die CS, dürfte Mathers seinen Job noch lange halten.
Thiam-Vertraute übernehmen
Doch auch wenn er weiterhin Finanzchef ist, Mathers Machtfülle wurde unter Thiam deutlich beschränkt. Vor dessen Antritt war er Operativchef und CFO in Personalunion gewesen.
Die Verantwortung für die Bereiche IT und Operations musste er allerdings 2015 an den Thiam-Vertrauten Pierre-Olivier Bouée abtreten. Auch als Head of Investor Relations, quasi das Finanz-Sprachrohr der Bank, amtet seit 2016 mit Adam Gishen ein enger Berater des CEO.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.57%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.86%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.98%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.04%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.54%
