Seit Anfang Jahr trägt sich die Credit Suisse mit dem Gedanken, das Ergebnis in Dollar auszuweisen. Nun hat der Verwaltungsrat der Grossbank entschieden.

Der Verwaltungsrat der Credit Suisse (CS) musste dieser Tage nicht nur übers richtige Vorgehen in der Bespitzelungs-Affäre um ihren früheren Manager Iqbal Khan befinden. Wie die Grossbank am Mittwoch berichtete, fällte das Gremium noch einen anderen durchaus sensitiven Entscheid: Nämlich darüber, ob die Bank ihre Finanzresultate statt wie bisher in Franken neu in Dollar ausweisen soll.

Die Erzrivalin UBS sattelte diesbezüglich bereits Ende 2018 von Franken auf Dollar um.

Dort, wo die Risiken sind

Der Beschluss steht nun fest – der Schweizer Konzern, der sich in der Rechnungslegung schon länger nach dem US-Standard GAAP richtet, bleibt beim Franken. Jedenfalls, was die Resultate anbelangt.

Indes werden die Risiko-gewichteten Aktiven (RWA) in der Bilanz der Gruppe neu in Dollar berechnet. Dies vor dem Hintergrund, dass die wichtigsten Risiken auf den Büchern aus dem Dollarraum stammen. Die Massnahme ist laut der Mitteilung von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) abgesegnet und tritt im viertel Quartal 2019 in Kraft.

Willkommener Nebeneffekt

Dies laut der CS mit einem für die Aktionäre der Bank schönen Nebeneffekt – der Wechsel in den Dollar soll dazu beitragen, das jährliche Zinseinkommen zu steigern.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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