In Litauen konnte sich Julius Bär gegen die Forderung eines Bank-Liquidators wehren. Nun greift dieser in der Schweiz an.

335 Millionen Euro plus 5% Zinsen seit Dezember 2011 verlangt der Liquidator der Snoras Bank von Julius Bär. Der Grund: die Schweizer Bank soll nicht verhindert haben, dass die früheren Hauptaktionäre des litauischen Instituts dieses plünderten. 

Nachdem sich ein litauisches Gericht im Herbst 2018 für nicht zuständig erklärte, versucht der Nachlassverwalter der Snoras Bank nun über eine Klage in Genf an das Geld von Julius Bär zu kommen, wie diese mitteilte. Schon im Zuge des letzten Gerichtsverfahrens waren Gelder des Russen Vladimir Antonov und des Litauers Raymond Baranauskas bei der Zürcher Bank eingefroren worden. 

Bank Run

Antonov hatte mit 68 Prozent Anteil die Kontrolle über Snoras gehabt, während Baranauskas ein Viertel am Institut hielt. Die Bank war nach einem Betrugsverdacht verstaatlicht worden, wonach es 2011 zu einem «Bank Run» kam.

Insgesamt sollen Antonov und Baranauskas 565 Millionen Euro veruntreut haben. Julius Bär bestreitet allerdings, dafür verantwortlich zu sein. 

«Die Bank weist die Forderung nach wie vor entschieden zurück und hat Massnahmen zum Schutz ihrer Interessen getroffen», schrieb sie in ihrer Medienmitteilung am Donnerstag. 

 

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