Julius Bär sieht sich weiterhin im Fokus des riesigen Veruntreuungsfalles in einer litauischen Bank. Erneut hat die Justiz Vermögenswerte in Millionenhöhe bei der Zürcher Privatbank gesperrt.

Vor wenigen Wochen liess der Liquidator der Snoras Bank 27 Millionen Franken des ehemaligen Grossaktionärs Vladimir Antonow bei der Bank Julius Bär pfänden. Nun ist die Staatsanwaltschaft der litauischen Hauptstadt Vilnius erneut fündig geworden, wie der «Tages-Anzeiger» schreibt. Diesmal liess sie durch ein Rechtshilfeersuchen 7 Millionen Franken des zweiten Snoras-Grossaktionärs Raimondas Baranauskas einfrieren – erneut bei Julius Bär.

Die Zürcher Staatsanwaltschaft, welche die Kontosperrung vollzog, sagte: «Es wurde Rechtshilfe geleistet, und es wurden Vermögenswerte in zweistelliger Millionenhöhe gesperrt.» Es seien Beziehungen bei verschiedenen Banken betroffen. Der «Tages-Anzeiger» schreibt, die Bank Syz sei auch involviert. Weder Julius Bär noch Syz gaben einen Kommentar zu den Kontosperrungen ab.

Geld abgezogen, Verstaatlichung

Julius Bär sieht sich zudem, wie berichtet, einer Klage des Snoras-Liquidators über 306 Millionen Euro konfrontiert. Der Fall zieht sich bereits seit einigen Jahren hin. Antonow und Baranauskas, welche Snoras kontrollierten, sollen insgesamt 565 Millionen Euro veruntreut haben.

Im Jahr 2011 musste die Bank in einer Feuerwehrübung verstaatlicht werden. Die beiden Geschäftsmänner sollen Gelder unter anderem bei Julius Bär deponiert haben. Der Snoras-Liquidator wirft der Bank vor, nicht genügend unternommen zu haben, um die Herkunft der Gelder abzuklären.

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