Die Kreditbank Cembra ist von der Coronavirus-Krise gleich doppelt betroffen: Den Leuten vergeht die Lust auf den Konsum, zugleich ist das Institut angesichts der Aussichten weniger freizügig mit dem Geld. 

Noch 2019 verbuchte die Cembra Money Bank ein Rekordjahr, wie auch finews.ch berichtete. Das Institut, welches auf Konsumkredite und Kreditkarten spezialisiert ist, profitierte bereits vom Kauf von Cashgate, welcher sich in Zukunft noch stärker auszahlen dürfte. 

Doch mit der Coronavirus-Pandemie muss auch Cembra-CEO Robert Oudmayer über die Bücher. Derzeit erhalte das Institut weniger Kreditanfragen, sagte er im Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» (Artikel bezahlpflichtig).

Zurückhaltung bei jungen Kunden

Zusätzliche Kreditausfälle hat die Bank zwar noch nicht zu verzeichnen. Trotzdem wird das Wachstum heuer wohl nicht im gleichen Tempo weitergehen wie noch 2019. 

Dies liegt auch an der grösseren Vorsicht: Um den verschlechterten Wirtschaftsbedingungen Rechnung zu tragen, hat Cembra die Bedingungen für Kredite leicht verschärft. Dies gilt vorderhand nur für Unternehmenskunden, auch bei den Privaten werde man aber zurückhaltender sein. 

«Wir werden etwas restriktiver sein, was besonders für junge Kunden und junge Unternehmen spürbar sein wird», sagte Oudmayer. Angesichts der Unsicherheit bereite sich sein Institut auf eine schwere Krise vor.

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