Die schon angekündigten Einschnitte bei der HSBC könnten noch tiefer werden als geplant: Medienberichten zufolge hat der Vorstand der britischen Bank eine Marschhalt verordnet.

Der Vorstand der Londoner HSBC Bank hat aufgrund der sich abzeichnenden Wirtschaftskrise eine Überarbeitung der Restrukturierungsmassnahmen gefordert. Die Bankoberen erwägen tiefere Einschnitte vorzunehmen, wie die «Financial Times» (bezahlpflichtig) am Dienstag berichtete. Die Zeitung zitierte anonyme Quellen bei der Bank.

Die HSBC plant einen gröberen Umbau der Firma bei gleichzeitigem Erhalt der meisten Stellen. Trotzdem sollen gemäss noch gültigem Plan etwa 35'000 Jobs dem Rotstift zum Opfer fallen, etwa 4,5 Milliarden Dollar eingespart und 100 Milliarden Dollar an risikogewichteten Assets wegfallen.

Ganze Geschäftsteile auf der Kippe?

Ein noch massiverer Einschnitt könnte zum Verlust von noch mehr Jobs führen, oder dem Verkauf des Geschäfts in den USA, dem Retail Business in Frankreich oder der Schliessung von Geschäften in kleineren, strategisch weniger bedeutenden Märkten, wie die Zeitung weiter schreibt. Ein Sprecher der Bank wollte die Informationen der Quellen nicht kommentieren.

Die HSBC hatte in den letzten Jahren mit verschiedenen Problemen zu kämpfen, unter anderem mit den Protesten im zweiten Heimmarkt Hongkong, mit den Diskussionen um die Restrukturierung und mit der Frage der Dividendenzahlungen in Zeiten von Corona.

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