Nach Ex-CEO Markus Braun wurde nun auch der Leiter einer Nahost-Tochter des insolventen deutschen Fintechs Wirecard verhaftet. Ein weiterer Manager ist auf der Flucht.

Oliver Bellenhaus ist am (gestrigen) Montag in München verhaftet worden. Der Geschäftsführer der Wirecard-Tochter Card Systems Middle East FZ war zuvor von seinem Wohnsitz in Dubai in die bayerische Landeshauptstadt gereist. Bellenhaus wird nun verhört, wie die britische Zeitung «Financial Times» als erste berichtete.

Er ist dabei das zweite Geschäftsleitungs-Mitglied des deutschen Fintechs Wirecard, das in Haft genommen wurde. Ex-Chef Markus Braun war zuvor gegen Kaution freigekommen. Weiterhin auf der Flucht befindet sich der ehemalige Asien-Leiter Jan Marsalek.

Viel Gewinn aus Dubai

Die von Bellenhaus geführte Dubai-Tochterfirma nimmt im Bilanzskandal ums Dax-Unternehmen mutmasslich eine zentrale Rolle ein. Die Firmentochter steuerte einen hohen Anteil zum operativen Gewinn von Wirecard bei – der Zustupf kam offenbar zu grossen Teilen vom Partnerunternehmen Al Alam Solutions. Diese Gesellschaft steht mit im Zentrum der Vorwürfe auf Bilanzmanipulation bei Wirecard.

Beim einstigen Vorzeige-Fintech haben sich 1,9 Milliarden Euro an bilanziertem Vermögen scheinbar in Luft aufgelöst. Wirecard ist seither in die Insolvenz gegangen.

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