Mit Andrea Orcel als CEO fiel die spanische Grossbank Santander auf die Nase. Nun holt sie Orcels frühere Nummer 2 und gibt ihm einen Top-Job.

Das Investmentbanking-Schlachtross William Vereker übernimmt das Präsidium von Santander in Grossbritannien. Vereker löst am kommenden 1. November die Labour-Politikerin Shriti Vadera ab, wie die Bank mitteilte. Vereker war zuletzt Vice Chairman bei der amerikanischen Bank J.P. Morgan für die Region Europa, Naher Osten und Afrika (Emea) gewesen. Zuvor hatte er zwei Jahre lang unter der Regierung der früheren Premierministerin Theresa May gearbeitet.

Vereker gilt mit einer 30-jährigen Karriere als Schwergewicht des Londoner Investmentbanking. Zwischen 2013 und 2018 war er hinter Andrea Orcel die Nummer 2 in der UBS Investmentbank gewesen. Orcel hatte ihn für sehr viel Geld von der japanischen Konkurrentin Nomura geholt, nach einem Streit 2018 aber aussortiert.

Orcel hofft auf Job und Geld

Orcel verliess die UBS gleich anschliessend, um den CEO-Posten bei Santander anzutreten. Doch dazu kam es wegen der über 50 Millionen-Euro-Ablöse, welche Santander für ausstehende Boni hätte bezahlen sollen, am Ende nicht.

Nun landet also Vereker einen Top-Job bei Santander, während sein früherer Chef Orcel weiterhin arbeitslos ist und mit der spanischen Bank um Millionen streitet.

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