Die Glarner Kantonalbank hat Corona-bedingt einen leicht tieferen Semestergewinn erzielt als im Vorjahr.  Mit vorsorglichen Rückstellungen will sie Reserven schaffen, um auch in einer allfälligen weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation effektiv handeln zu können.

Die Glarner Kantonalbank (GLKB) hat in einem gemäss eigenen Angaben sehr schwierigen Marktumfeld ein zufriedenstellendes Halbjahresergebnis erzielt. Allerdings ging der Semestergewinn 2020 gegenüber der Vorjahresperiode zurück.

Er betrug 13,2 Millionen Franken, also 5,3 Prozent als vor Jahresfrist, als das Ergebnis sich auf 13,96 Millionen Franken belief, wie einer Mitteilung vom Mittwoch zu entnehmen ist. 

Schwaches Handelsgeschäft

Der Betriebsertrag sank gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozent auf 40,0 Millionen Franken. Der Nettoerfolg im Zinsengeschäft stieg um 4,3 Prozent auf 31,6 Millionen Franken. Der Kommissionserfolg erzielte dank höheren Erträgen aus dem Wertschriftengeschäft und der GLKB-Kreditfabrik mit 6,6 Millionen Franken ein Plus von 8,8 Prozent. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft reduzierte sich um 0,2 Millionen Franken auf 1,3 Millionen Franken.

Die per Ende März 2020 ausgewiesenen Bewertungsverluste auf den Finanzanlagen in der Höhe von rund 4,7 Millionen Franken reduzierten sich im weiteren Jahresverlauf dank der Erholung der Finanzmärkte im zweiten Quartal auf 1,9 Millionen Franken.

Unterstützung für KMUs

Der Geschäftsaufwand konnte im Vorjahresvergleich um 0,2 Millionen Franken oder 0,8 Prozent gesenkt werden. Der Personalaufwand erhöhte sich um 4,6 Prozent auf 14,4 Millionen Franken. Der Sachaufwand sank im Gegenzug um 8,6 Prozent auf 8,7 Millionen Franken. Dies vor allem dank einer um 0,9 Millionen Franken tiefer abzugrenzenden Abgeltung für die Staatsgarantie. 

Die GLKB stellte für KMUs 15 Millionen Franken zur Unterstützung und schnellen Hilfe bereit. Mit einer internen Task Force war sie ab Beginn des Covid19-Kredit Programms des Bundes operativ und in der Lage, die zahlreichen Kreditanträge tagesfertig abzuwickeln, wie es am Mittwoch weiter hiess.

Reserven schaffen

Unter Berücksichtigung der vorgegebenen Schutzkonzepte hielt sie sämtliche Filialen offen und stellte damit auch die Bargeldversorgung für ihre Kundinnen und Kunden permanent sicher.

In diesen Krisenzeiten zahle sich die hohe Qualität des Ausleihungs-Portefeuilles aus, wie es weiter hiess. So könne sich die GLKB ohne Druck mit vorsorglichen, allgemeinen Rückstellungen Reserven schaffen, um auch in einer allfälligen weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation unterstützend und partnerschaftlich Handeln zu können.

 

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