Temenos und der chinesische Internetriese spannen zusammen. Alibaba öffnet seine Datenwolke für die Genfer Bankensoftware-Schmiede.

Mit dem Deal dürfte sich Temenos ein weites Marktfeld erschliessen: Wie die Genfer Spezialistin für Bankensoftware am Donnerstag berichtete, erhält das Unternehmen Zugang zur Datenwolke des chinesischen Technologieriesen Alibaba, zur Alibaba Cloud. Konkret können Temenos-Kunden künftig die neue Kernbanken-Software Transact aus der Cloud heraus nutzen.

Das entspricht dem Geschäftsmodell von «Software as a Service» (SaaS), das auch in der Banken-IT als die Zukunft betrachtet wird. Kernbanken-Systeme werden nicht mehr bei den Banken selber verbaut, sondern sind online von einer Datenwolke aus abrufbar. Installation und Wartung der Systeme werden dabei für die Banken günstiger und schneller, so das Versprechen. Die IT-Anbieter hoffen derweil auf wiederkehrende Gebühren und höhere Skalen.

Bereits Tests bei asiatischen Banken

Bei gemeinsamen Bankkunden in Asien testen Alibaba und Temenos das neue Angebot bereits, wie es weiter hiess.

Temenos hat laut der Mitteilung Transact so aufgesetzt, dass die Software mit möglichst vielen Datenwolken kompatibel ist. Alibaba gilt dank der Verankerung im chinesischen Heimmarkt als führender Anbieter von Online-Handel und -Bezahllösungen. Die Finanzdienstleistungs-Tochter Ant Financial steht im Oktober vor dem grössten Börsengang der Geschichte. Alibaba Cloud wiederum ist nach eigenen Angaben Marktführerin in China.

Vergangenen Juni kündete die Alibaba-Tochter an, 28 Milliarden Dollar in den Ausbau der Cloud zu investieren sowie 5'000 Personen neu einzustellen.

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