Die St. Galler Kantonalbank hat die Corona-Krise gut gemeistert und plant eine entsprechend unveränderte Dividende auszubezahlen. Besonders stolz ist die Bank über das Wachstum im Neugeschäft.

Die St. Galler Kantonalbank (SGKB) hat 2020 einen Reingewinn von 167,2 Millionen Franken erzielt, was einer Steigerung um 2 Prozent entspricht, wie einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen ist. Besonders das Zinsengeschäft konnte zulegen, wurde doch der Brutto-Erfolg um 4 Prozent auf 309,8 Millionen gesteigert. Die Bank konnte dabei von der erhöhten Freigrenze der Schweizerischen Nationalbank für Einlagen mit Negativzinsen profitieren.

Ebenfalls zufrieden zeigte sich das Institut mit dem Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft, wo dank der hohen Kundenaktivität während der Corona-Krise das sehr gute Vorjahresniveau fast erreicht wurde – unter dem Strich resultierte ein knappes Minus und ein Erfolg von 129,4 Millionen Franken. Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft sank demgegenüber um 3,9 Prozent auf 38,1 Millionen Franken.

Erfreulicher Zufluss von Vermögen

Richtig zufrieden zeigte sich die SGKB mit dem Neugeschäft. So wurde insgesamt ein neues Geschäftsvolumen von 4 Milliarden Franken akquiriert, was einem satten Plus von 5,5 Prozent entspricht. Die Kundenausleihen stiegen 4 Prozent auf 28 Milliarden. Der Löwenanteil beantspruchte der Hypothekarmarkt, wo die Forderungen um 2,5 Prozent zulegten.

Nachdem die verwalteten Vermögen wegen der Börsenkorrektur im Frühjahr zuerst unter Druck gekommen waren, profitierte auch die SGKB von der raschen Gegenbewegung und der kontinuierlichen Verbesserung bis zum Jahresende, wie sie in der Mitteilung schreibt. Dank einem Neugeldzufluss von 2,9 Milliarden Franken (im Vorjahr belief sich dieser auf 0,4 Milliarden) konnten die verwalteten Vermögen um 6,3 Prozent auf 48,6 Milliarden gesteigert werden.

Gehaltene Dividende, getrübter Ausblick

Wie andere Institute vor ihr wird auch die SGKB fürs abgelaufene Geschäftsjahr eine unveränderte Dividende bezahlen. Diese beträgt 16 Franken pro Aktie, was einer Ausschüttungsquote von 57 Prozent und einer Dividendenrendite von 3,9 Prozent entspricht.

Für das neue Geschäftsjahr erwartet die Bank allerdings ein leicht tieferes Ergebnis. Im Marktgebiet der SGKB hat die Corona-Pandemie tiefe Spuren in der konjunkturellen Entwicklung hinterlassen. Das lokale Kleingewerbe, insbesondere in den Bereichen Gastronomie, Kultur und Detailhandel, ist besonders stark betroffen, wie die Bank schreibt.



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