UBS übertrifft Erwartungen der Analysten
Die UBS erzielte im ersten Quartal 2025 einen Reingewinn von 1,7 Milliarden Dollar. Dies geht aus den am Mittwoch veröffentlichten Zahlen hervor.
Damit übertrifft die kombinierte Grossbank die Erwartungen der meisten Analysten. Diese rechneten mit einem deutlich geringeren Reingewinn von 1,22 bis 1,35 Milliarden Dollar.
«Die Stärke und die Reichweite unseres diversifizierten, globalen Geschäftsmodells, verbunden mit unserem anhaltenden Fokus auf die Kunden, führten im Quartal zu eine positiven Geschäftsentwicklung», sagt CEO Sergio Ermotti.
Geschäftsaufwand stieg nur minim
Der ausgewiesene Ertrag sank gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent auf 12,56 Milliarden Dollar. Auf zugrunde liegender Basis ging der Ertrag auf 11,90 Milliarden Dollar zurück. Im Vergleich zum Vorjahresquartal stieg der Ertrag aus den Kerngeschäftsbereichen auf zugrunde liegender Basis um 6 Prozent.
Der ausgewiesene Geschäftsaufwand auf Konzernebene stieg gegenüber dem Vorjahr nur leicht um 1 Prozent auf 10,32 Milliarden Dollar. Auf zugrunde liegender Basis machten sich die Fortschritte beim Integrationsprozess sowie die Effizienzpläne bemerkbar: Der Geschäftsaufwand auf zugrunde liegender Basis ging geringfügig auf 9,22 Milliarden Dollar zurück.
Die Vermögenszuflüsse im Global Wealth Management beliefen auf auf 32 Milliarden Dollar, im Asset Management waren es netto 7 Milliarden Dollar.
Das erste Quartal ist gemeinhin insbesondere im Investmentbanking eines der stärksten. Die UBS verzeichnete ein Rekordquartal: Die Erträge stiegen insgesamt gegenüber dem Vorjahr um 24 Prozent auf 3,05 Milliarden Dollar, besonders gut lief es im Investment Banking-Bereich Global Markets, wo ein Anstieg 32 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar zu verzeichnen war.
Schweiz-Geschäft leidet unter tiefen Zinsen
Im Global Wealth Management erhöhte sich der Gesamtertrag dank dem Erfolg aus dem Dienstleistungsgeschäft um 279 Millionen oder 5 Prozent auf 6,42 Milliarden Dollar. Der Geschäftsaufwand stieg um 13 Millionen Dollar auf 5057 Millionen. Der Grund dafür ist ein Anstieg der Vergütung der Finanzberater aufgrund von höheren Erträgen.
In der Schweiz (Personal & Corporate Banking) machten sich wie erwartet die tieferen Zinsen bemerkbar: Der Gesamtertrag verringerte sich um 150 Millionen Franken auf 1,99 Milliarden Franken (-7 Prozent).
Hohe Transaktionsvolumen
Neben den eigentlichen Zahlen sind zusätzlich Angaben der Bank zum Zollstreit sowie der Integrationsprozess von hohem Interesse. Zum Zollstreit finden sich im Quartalsbericht erste Angaben; mehr dürfte die UBS-Spitze an einem Call im Verlaufe des Tages machen.
Die Transaktionsvolumen waren im ersten Quartal nicht unerwartet aufgrund der Unsicherheit auf den Märkten bereits vor dem von US-Präsident Donald Trump verkündeten «Liberation Day» sowohl bei den privaten wie auch institutionellen Kunden hoch. Im Global Wealth Management stieg der transaktionsbasierte Ertrag auf zugrunde liegender Basis um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Entscheidende Phase bei CS-Integration
Bei der Integration der CS kam die UBS weiter erfolgreich voran. Für das erste Quartal weist die kombinierte Grossbank zusätzliche Kosteneinsparungen von brutto 0,9 Milliarden Dollar aus. Gesamthaft belaufen sich die Einsparungen bislang auf auf 8,4 Milliarden Dollar. Dies sind 65 Prozent der erwarten Einsparungen von 13 Milliarden Dollar.
In der Schweiz steht die UBS im Integrationsprozess vor einer entscheidenden Phase: Im zweiten Quartal steht die grösste Etappe bei der Datenmigration an. Die Konsolidierung des Filialnetzes in der Schweiz konnte dagegen abgeschlossen werden; die kombinierte Grossbank verfügt jetzt über 195 Geschäftsstellen in der Schweiz.
Verhaltener Ausblick
Aufgrund der globalen Unsicherheiten fällt der Ausblick der UBS verhalten aus. Der wirtschaftliche Ausblick sei sehr ungewiss, schreibt die Bank. «Wir rechnen damit, dass der Nettozinsertrag im Global Wealth Management im zweiten Quartal gegenüber dem Vorquartal um einen tiefen einstelligen Prozentsatz zurückgehen wird», heisst es weiter.