Die Genfer Bank Reyl nimmt einen tieferen Gewinn in Kauf, um mehr Geld für die Expansion in vielversprechende Geschäftsfelder zu investieren.
Die Reyl-Gruppe musste 2020 einen deutlichen Ergebnisrückgang verbuchen. Der Gewinn belief sich auf 6,2 Millionen Franken, was gegenüber 2019 einem Minus von 25 Prozent entspricht, wie dem am Freitag publizierten Geschäftsbericht zu entnehmen ist.
Zurückzuführen ist dieser Rückgang hauptsächlich auf Investitionen in den Aufbau des Vertriebs, die Etablierung eines vollständigen Teams innerhalb von Asteria Investment Managers sowie auf die externen Beratungskosten zurückzuführen, die bei den strategischen Transaktionen mit Fideuram-Intesa Sanpaolo und Obviam angefallen sind, wie aus den Unterlagen weiter hervorgeht.
Neugeld sprudelt
Gemessen an den verwalteten Vermögen könnte die Finanz-Boutique im Coronajahr signifikant zulegen. Ende 2020 verwaltete die Gruppe Kundengelder in der Höhe von 15,5 Milliarden Franken, was einem Plus von 14 Prozent gegenüber 2019 entspricht. Davon waren 1,5 Milliarden Franken Netto-Neugeld.
Die Tochtergesellschaften der Bank in der Schweiz sowie im Ausland verbesserten ihre Profitabilität. Auf konsolidierter Basis stiegen deren verwalteten Vermögen deutlich auf 3,9 Milliarden Franken (+22 Prozent), wobei die grössten Zuwächse von der Tochtergesellschaft Reyl Finance MEA in Dubai (+ 372 Millionen Franken oder +24 Prozent) und der auf die Beratung von US-Kunden mit SEC-Lizenz spezialisierten REYL Overseas in Zürich (+72 Millionen Franken oder +24 Prozent) stammen.
Ausbau auf breiter Front geplant
Die Gruppe zog auch im vergangenen Jahr weitere talentierte Mitarbeitende an, so dass sich der Personalbestand um knapp 10 Prozent auf 245 Angestellte erhöhte.
Im laufenden Jahr will Reyl die weitere Entwicklung auf breiter Front ausbauen, wie weiter zu erfahren war, und das Engagement in den Bereichen soziales und ökologisches Impact Investing (Asteria Obviam) und digitales Banking (Alpian, das kürzlich eine Serie-B-Finanzierung von 18 Millionen Dollar abgeschlossen hat) fortsetzen.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.54%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.9%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.27.98%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.01%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.57%
