Cembra Money Bank ist in ihrem Geschäft gleich doppelt den Folgen der Coronakrise ausgesetzt. Das hat sich auch im letzten Halbjahr gezeigt.

Cembra Money Bank erwirtschaftete im Vergleich zum Vorjahr einen um 6 Prozent höheren Reingewinn von 78,7 Millionen Franken. Dies teilte das an der Schweizer Börse SIX kotierte Kreditinstitut am Donnerstag mit. Der Nettoertrag ging jedoch um 5 Prozent zurück, und die Kommissions- und Gebühreneinnahmen reduzierten sich um 3 Prozent.

Dies aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen, wie es weiter hiess.

Weniger Kredite auf Karten und Konsum

Cembra dreht im Geschäft mit Kreditkarten und Konsumkrediten ein grosses Rad – beides Bereiche, die unter den Folgen der Pandemie zu leiden hatten. So nahmen die Kommissionen und Gebühren auf Kreditkarten gegenüber dem Vorjahres-Zeitraum um 4 Prozent ab; sie würden aber seit letztem Mai wieder ansteigen, versicherte das Institut am Donnerstag.

Im Privatkreditgeschäft gingen die Forderungen in den ersten sechs Monaten des Jahres um 4 Prozent auf 2,3 Milliarden Franken zurück. Insgesamt beliefen sich die Forderungen auf 6,2 Milliarden Franken. Trotz der Krise kam es bei den Schuldnern der Bank nicht zu massiven Zahlungsausfällen. Laut Cembra erreichte die bereinigte Verlustquote 0,7 Prozent, was laut der Bank in diesem Umfeld ein «ausgezeichneten Wert» ist.

Erholung erwartet

Für das Gesamtjahr erwartet Cembra nun eine stabile Geschäftsentwicklung und eine Erholung der Umsätze, hauptsächlich im Kartengeschäft. Zudem soll die Verlustquote solide bleiben. Unter der Annahme einer fortgesetzten wirtschaftlichen Erholung in der Schweiz bestätigt die Bank denn auch ihre mittelfristig gesetzten Ziele.

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