Die am stärksten globalisierte Bank Chinas  hat von der Finma eine Lizenz erhalten, um hierzulande ihre Geschäftstätigkeit wieder aufzunehmen. Der Folus liegt nun anders als beim ersten und erfolglosen Mal vor einigen Jahren.

Die Bank of China (BoC), Geneva Branch, wurde am 15. Juni 2021 in das Schweizerische Handelsregister eingetragen und am 9. Juli 2021 von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) in die Liste der hierzulande zugelassenen Banken aufgenommen, wie einer Mitteilung vom Montag zu entnehmen ist.

Mit der Bank in der Schweiz will die BoC dem eigenen Vernehmen nach eine Brücke sowohl für den chinesisch-schweizerischen Handel als auch für Investitionen bauen. Vor diesem Hintergrund wird das Finanzinstitut eine umfangreiche Palette an Produkten und Finanzdienstleistungen für den Warenhandel Schweizer Unternehmen, die mit China Geschäfte machen, sowie für chinesische Unternehmen in der Schweiz anbieten.

Brückenkopf zwischen China und der Schweiz

Sie wird ebenfalls als Brückenkopf bei der Förderung des Wirtschafts-, Handels- und Finanzaustauschs und der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern dienen, wie weiter zu erfahren war.

Die BoC ist das am stärksten globalisierte integrierte chinesische Bankhaus. Es figuriert seit mehr als 30 Jahren in Folge unter den «Fortune Global 500»-Unternehmen und gehört seit bald zehn Jahren in Folge zu den «global systemrelevanten Banken».

Die Schweiz war eines der ersten westlichen Länder, das diplomatische Beziehungen zu China aufnahm und das erste kontinentaleuropäische Land, das ein Freihandelsabkommen mit China unterzeichnete. Die Schweiz ist der 7. grösste Handelspartner Chinas in Europa und China ist der grösste Handelspartner der Schweiz in Asien.

Mehr als 300'000 Beschäftigte

Die BoC hatte bereits 2008 eine Niederlassung in der Rhonestadt eröffnet und wollte in der «klassischen» Vermögensverwaltung aktiv werden. Doch der Erfolg blieb aus, wie auch finews.ch seinerzeit berichtete. So schloss der Bankenriese aus dem Reich der Mitte, der weltweit rund 300'000 Personen beschäftigt, vor acht Jahren sein Standbein in Genf wieder. Das bestehende Geschäft veräusserte die Bank an die Julius-Bär-Gruppe.

Nun liegt der Fokus nicht mehr auf dem sogenannten Wealth Management, sondern auf dem Firmenkundengeschäft.

 

 

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