Die Grossbank UBS besetzt einen gebeutelten Asien-Hochverzinslichen-Fonds neu. Das Vehikel hat stark unter den Turbulenzen im chinesischen Immobilien-Sektor gelitten.

Bei der Grossbank UBS in Hongkong wird per Mai Raymond Lin Gui als Leiter des Portfolio-Managements für festverzinsliche Wertpapiere in Asien beginnen. Das berichtet die Agentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) unter Berufung auf ein internes Memo.

In dieser Funktion wird er auch für den 2 Milliarden Dollar schweren «Asian High Yield» Fonds der Schweizer Marktführerin verantwortlich sein. Gui war zuvor Co-Investmentchef beim Vermögensverwalter Income Partners Asset Management in Hongkong. Zudem wurde Smit Rastogi, der seit über fünf Jahren bei der UBS tätig ist, zum Co-Manager des Fonds ernannt. Der bisherige Manager des UBS-Fonds, Ross Dilkes, hatte die Bank im November nach 16 Jahren verlassen.

Vermögen um mehr als 1 Milliarde Dollar geschmolzen

Das Vehikel hatte aufgrund der Immobilien-Krise, von der in China die Immobilien-Entwicklerin Evergrande und andere Baufirmen betroffen sind, herbe Verluste erlitten. Dem Bericht zufolge hat der Fonds in diesem Jahr bisher rund 15 Prozent am Wert verloren. Mehr als 30 Prozent des Portfolios sind in Immobilien investiert, wie aus einem Brief an die Investoren vom vergangenen Februar hervorgeht.

Seit dem Ausscheiden von Dilkes sind die Vermögenswerte um etwa 1,2 Milliarden Dollar gesunken, was sowohl auf die schlechte Anlage-Performance als auch auf die Kapitalrückzüge von Anlegern zurückzuführen ist.

Auch in Sri Lanka engagiert

Ende 2021 hielt der Fonds grosse Anteile an auf Dollar lautenden Anleihen, die von mehreren in Schwierigkeiten geratenen chinesischen Baufirmen ausgegeben worden waren. So etwa von Evergrande, der Kaisa Gruppe und Sunac China. Alle drei Unternehmen haben Zahlungsfristen für Schulden verpasst, und ihre Aktien wurden in Hongkong vom Handel ausgesetzt. Die chinesischen Immobilien-Branche befindet sich in einem tiefen Umbruch.

Laut Anlegerunterlagen hat der Fonds vergangenen März auch mehr als 2 Prozent seiner Vermögen in Sri Lanka angelegt. Das Land hat Anfang der Woche die Zahlungen für Auslandsschulden eingestellt.

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