Die Schweizer Grossbank zahlt der SEC eine Geldstrafe für Programme gegen Identitätsdiebstahl bei Kunden. Auch bei J.P. Morgan gab es diesbezüglich Versäumnisse.

Die US-Brokerage-Einheiten von UBS, J.P. Morgan und TradeStation zahlen insgesamt rund 2,5 Millionen Dollar an Bussen, um Vorwürfe der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC beizulegen. Die SEC hatte den Finanzinstituten vorgeworfen, ihre Programme zur Verhinderung von Identitätsdiebstahl bei Kunden nicht ausreichend umgesetzt haben.

Obwohl die Unternehmen die Vorwürfe weder akzeptiert noch bestritten haben, sollen sie gegen die «Identity Theft Red Flags Rule» oder «Regulation S-ID» der US-Regulierungsbehörde verstossen haben. Abgesehen von der Unterlassungsanordnung für künftige Verstösse dieser Art, der alle drei Institute zugestimmt haben, muss J.P. Morgan eine Strafe von 1,2 Millionen Dollar, UBS eine Geldstrafe von 925’000 Dollar und TradeStation 425’000 Dollar zahlen.

SEC stellt Versäumnisse fest

Nach Angaben der SEC enthielten die Programme zur Verhinderung von Identitätsdiebstahl mindestens von Januar 2017 bis Oktober 2019 keine angemessenen Richtlinien und Verfahren, um relevante «Red Flags», also Warnhinweise, für Identitätsdiebstahl im Zusammenhang mit Kundenkonten zu identifizieren oder diese «Red Flags» in ihre Programme einzubeziehen. Darüber hinaus heisst es, dass die Programme keine angemessenen Richtlinien und Verfahren enthielten, um angemessen auf erkannte «Red Flags» für Identitätsdiebstahl zu reagieren oder um sicherzustellen, dass die Programme regelmässig aktualisiert wurden, um Änderungen der Identitätsdiebstahlrisiken für Kunden zu berücksichtigen.

In der UBS-Verfügung wird ausserdem festgestellt, dass die Bank es versäumt hat, regelmässig neue oder bestehende Arten von Kundenkonten zu überprüfen, um festzustellen, ob und wie ihr Programm zur Verhinderung von Identitätsdiebstahl auf sie angewendet werden sollte.

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