Die Schweizer Grossbank hat in den USA einem Vergleich und der Zahlung von 25 Millionen Dollar beigestimmt. Damit legt sie die Betrugsvorwürfe im Zusammenhang mit einer komplexen Anlagestrategie namens YES bei.

Der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC zufolge hat die UBS von 2016 bis 2017 rund 2 Milliarden Dollar an Vermögenswerten von 600 Anlegern in die YES-Strategie (Yield Enhancement Strategy) investiert. Die Berater seien aber nicht ausreichend geschult und beaufsichtigt worden, um sicherzustellen, dass die Optionsstrategie im besten Interesse der Kunden war.

Riskante Strategie

Gemäss der Aufsichtsbehörde wusste die UBS zwar von der Möglichkeit erheblicher Verlustrisiken, teilte die Daten jedoch nicht mit Beratern oder Kunden. Daher hätten einige UBS-Berater die Risiken nicht verstanden und konnten nicht davon ausgehen, dass ihre Ratschläge im besten Interesse der Kunden waren.

Die Kommission warf der UBS vor, gegen die Bestimmungen des Investment Advisers Act verstossen zu haben, wonach Kunden nicht betrogen oder getäuscht werden dürfen.

Der Vergleich beinhaltet eine Busse von 17,4 Millionen Dollar, die an die geschädigten Anleger ausgeschüttet wird. Dazu kommen 5,8 Millionen Dollar Rückerstattung, was dem gesamten Gewinn der UBS aus dem YES-Geschäft in diesem Zeitraum entspricht, und 1,4 Millionen Dollar an Zinsen.

Von der Credit Suisse übernommen

Wie das Online-Portal «Advisorhub» berichtet, hat die UBS die Vorwürfe der SEC weder zugegeben noch bestritten, und die SEC erklärte, die Grossbank habe die Probleme durch formale Schulungen und verbesserte Aufsichtskontrollen im Jahr 2017 behoben.

Dem Portal zufolge wurde die YES-Strategie von einem New Yorker Beraterteam unter der Leitung von Matthew Buchsbaum entwickelt, einem Brokerage-Veteranen mit 30 Jahren Erfahrung, der 2015 von der Credit Suisse zur UBS kam. In der Anordnung der SEC seien keine Einzelpersonen namentlich genannt, sondern es sei auf ein New Yorker YES-Team verwiesen worden, das Ende 2015 beigetreten war, heisst es weiter.

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