Der ehemalige Raiffeisen-CEO Patrik Gisel wechselt als CEO in eine Branche, mit der ihn einiges verbindet. An der neuen Wirkungsstätte trifft er auch auf eine alte Bekannte.

Der ehemalige Raiffeisen-CEO Patrik Gisel hat eine neue Aufgabe gefunden: Er wird CEO bei Jean Gallay, einem Hersteller von Maschinenteilen für Flugzeuge, wie die «Handelszeitung» am Donnerstag berichtete.

Damit wechselt der ehemalige Banker in eine Branche, die er auch als Hobbypilot kennt. Gemäss Medienberichten ist Gisel Mitbesitzer eines zweimotorigen Sportflugzeugs, das er auch für Geschäftsflüge nutzen soll.

Liebschaft zur Unzeit

Im Verwaltungsrat des Unternehmens sitzt Laurence de la Serna, wie die Zeitung weiter publik macht. Dies ist insofern pikant, als dieses Tandem bei der Raiffeisen-Gruppe für einiges Stirnrunzeln gesorgt und schliesslich zum Abgang von Gisel als CEO gesorgt hatte.

Gisel, der zwischen 2015 bis 2018 CEO von Raiffeisen war, pflegte eine Liebesbeziehung mit de la Serna, die von 2017 bis 2018 Verwaltungsrätin von Raiffeisen Schweiz war. Diese Liaison Verhältnis legte Gisel erst offen, nachdem die Medien sich dafür interessierten.

Neuauflage unter anderen Vorzeichen

Zwar verteidigte sich Gisel damit, dass die Beziehung erst begonnen habe, nachdem sich de la Serna aus dem Verwaltungsrat zurückgezogen hatte. Doch innerhalb der Bank war das Vertrauen in den CEO ramponiert – zumal auch Gisels Vorgänger Pierin Vincenz, der 2018 in Untersuchungshaft genommen wurde, es mit der internen Governance nicht so genau nahm.

Gysel und de la Serna finden nun in ähnlicher Konstellation beim Genfer Hersteller von Flugzeugteilen zusammen. Mit einem gewichtigen Unterschied: Die gemeinsame Vergangenheit ist bereits beim Einstieg des neuen CEO öffentlich bekannt.

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