Berichten zufolge hat die Credit Suisse ihren Mitarbeitenden mitgeteilt, dass aufgeschobene Boni im Zusammenhang mit den AT1-Anleihen der Bank vollständig abgeschrieben werden müssen.

Bei der Credit Suisse (CS) werden aufgeschobene Boni für Anleihen, die im Rahmen des Notverkaufs an die UBS abgeschriebenen wurden, auf Null gesetzt. Laut Personen, die mit dem Entscheid vertraut sind, werden sogenannte bedingten Kapitalprämien gestrichen. Ende 2022 hatten diese Boni einen Wert von 360 Millionen Franken, wie «Bloomberg» berichtet (kostenpflichtiger Artikel).

Dies sei ein zusätzliches Problem für leitende Bankmanager, deren Aktienzuteilungen an Wert verloren haben und deren Boni teilweise per Regierungsdekret gekürzt oder gestrichen wurden, heisst es.

Ähnliche Risiken

Im Rahmen der Notübernahme durch die UBS mussten nachrangige Wertpapiere, sogenannte AT1-Bonds, in Höhe von 16 Milliarden Franken vollständig abgeschrieben werden. Obwohl die Bonusprämien ähnliche Risiken aufwiesen, habe die Bank mit der Aufsichtsbehörde Finma Gespräche geführt, um sie möglicherweise von der Abschreibung auszunehmen, hiess es.

Tausende von CS-Mitarbeitenden haben in den letzten Jahren zumindest einen Teil ihres Bonus in Form von bedingten Kapitalprämien erhalten. Im Jahr 2021 erhielten etwas mehr als 5000 Angestellte einen solchen Bonus.

Anfang dieses Monats hat die Schweizer Regierung entschieden, dass die ausstehenden Boni für die Geschäftsleitung der Credit Suisse und die Topmanager der ersten und zweiten Ebene gestrichen oder um die Hälfte gekürzt werden.

 

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