Schon das zweite Mal innert Wochen wird ein Fischzug der UBS bei der britischen Konkurrentin publik. Diesmal verlässt gleich ein halbes Dutzend Investmentbanker Barclays.

Die UBS konnte gleich mehrere Investmentbanker von der britischen Grossbank Barclays gewinnen. Dies berichteten diverse Agenturen mit Verweis auf anonyme Quellen.

Laut dem Dienst «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) handelt es sich um Spezialisten für die Beratung von Technologie-, Medien- und Telekomfirmen; namentlich genannt werden Richard Hardegree, Laurence Braham, Ozzie Ramos, Richard Casavechia, Neil Meyer, Jason Williams und Ken Tittle. Sie sind alle in den USA stationiert.

Ausbau trotz Rückbau

Keine der beiden Banken mochte die Mutationen gegenüber «Bloomberg» kommentieren. Es fällt aber auf, dass die Schweizer Grossbank bereits das zweite Mal innert Woche bei den Briten fündig wurde. Wie auch finews.ch berichtete, wurde Ende April die Wechsel der Barclays-Kader Marco Valla, Jeff Hinton und Kurt Anthony zur UBS in New York bekannt.

Valla wurde dabei neben dem bisherigen Javier Oficialdegui zum Co-Head des klassischen Firmenberatungs-Geschäfts (Global Banking) ernannt.

Die UBS möchte das wohl so verstanden wissen, dass sie trotz des geplanten Rückbaus des Credit-Suisse-Investmentbankings erfahrene «Regenmacher» anzuziehen vermag. UBS-Präsident Colm Kelleher hat seinen Aktionären versprochen, dass ab Tag eins des Zusammenschlusses mit der Credit Suisse das Investmentbanking nicht mehr als 25 Prozent der risikogewichteten Aktiven in der Bilanz der kombinierten UBS/CS in Anspruch nimmt.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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