Die Credit Suisse ist am Schweizer Immobilienmarkt eine unbestrittene Grösse. Trotzdem kämpft sie zunehmend mit Abgängen aus den eigenen Reihen. Jetzt zieht es zwei ehemalige CS-Immobilienprofis zu einem Zuger Immobiliendienstleister, wie finews.ch erfahren hat.
Die Credit Suisse (CS) hat den Schweizer Immobilienmarkt in den letzten zwei Jahrzehnten mitgeprägt. Ihre Immobilienanalysen gelten als verlässlich und ihre Immobilienfonds haben sich über lange Zeit bewährt.
Nach eigenen Angaben ist das Geldhaus inzwischen der grösste Verwalter direkter Immobilienanlagen in der Schweiz und gehört mit verwalteten Vermögen von rund 40 Milliarden Franken zu den 15 grössten Anbietern weltweit.
Schwieriges Terrain
Allerdings steht der Immobilienmarkt nicht zuletzt wegen der Zinswende und höheren Baumaterialkosten vor einem grösseren Umbruch. Ausserdem sorgen verschiedene Abgangswellen in der Paradedisziplin für Unruhe und hinterlassen tiefe Risse im Real Estate des CS Asset Managements.
Deutlich sichtbar wird dies alleine schon an Absprüngen in diesem Jahr. Im Januar verliess Reto Ehinger nach wenigen Monaten seinen Posten als Leiter Real Estate Switzerland, wo er für das schweizweite Immobilienportfolio im Wert von über 32 Milliarden Franken verantwortlich war.
Eine weitere Lücke hinterliess der seit 2006 für das Immobilienresearch der Bank verantwortliche Fredy Hasenmaile, als er zur Raiffeisen-Gruppe wechselte und dort in die Fussstapfen des langjährigen Chefökonomen Martin Neff trat.
Abwanderung nach Zug
Zwei weitere ehemalige Immobilienprofis der CS haben sich nun nach Zug aufgemacht. Reto Iseli und Daniel Tochtermann werden dort Partner von R2 Partners, einer Spezialistin für professionelle Immobiliendienstleistungen.
Die beiden Experten in den Bereichen Investments, Transaktionen und Asset Management werden das Unternehmen bei der strategischen Weiterentwicklung unterstützen, wie finews.ch erfahren hat.
Erfahren in Grosstransaktionen
Tochtermann war Global Head of Real Estate Acquisition & Sales bei der CS und verantwortete mit seinem Team Transaktionen von über 20 Milliarden Franken weltweit. Er war bei Credit Suisse Real Estate Asset Management in verschiedenen Führungspositionen tätig. Unter anderem baute er die globale Plattform mit Büros in Singapur, New York, Frankfurt und London auf.
Vor seiner Zeit bei der CS war er langjähriger Partner bei der Immobilienbewertungs-Spezialistin Wüest Partner und leitete unter anderem den Bereich Bewertungen.
Internationale Mandate
Iseli bringt gemäss den Angaben langjährige Erfahrung in der Bankbranche und der Unternehmensberatung mit. Er hatte verschiedene globale Funktionen im Asset Management und internationalen Wealth Management bei der CS inne. Zuletzt leitete er den Bereich Real Estate Mandates, Solutions & Advisory, wo er für Immobilien-Mandate in der Schweiz, Europa und den USA verantwortlich war.
Vor seiner Tätigkeit bei der Credit Suisse war er als Berater für die Consultingfirma Oliver Wyman sowie für die Grossbank UBS tätig.
Zwei Weggefährten
Die beiden Veteranen treffen bei R2 Partners auf zwei weitere ehemalige CS-Immobiliengrössen. Die Gründerin und CEO von R2 Partners, Radhia Rüttimann, stiess 2004 in den Bereich Real Estate Asset Management der CS und leitete dort verschiedene nationale und internationale Immobilienanlageprodukte.
Als Partner bei R2 Partners wirkt daneben Raymond Rüttimann. Das Schwergewicht war bei der Grossbank seit 2016 als Leiter Real Estate Switzerland und seit 2020 als Leiter Global Real Estate verantwortlich gewesen.
Auf Ende 2022 wollte sich Rüttimann von der globalen Leitung in den Ruhestand zurückziehen. Inzwischen hat er es sich anders überlegt und spannt jetzt mit ehemaligen Weggefährten zusammen.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.31%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.82%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.27%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.49%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.11%
