Die Vergabe von Lombardkrediten gilt als Turbo im Geschäft der Privatbanken. Jetzt hat die Liechtensteiner VP Bank dieses Angebot digitalisiert.

Die Investitionen der VP Bank in eine «Open Wealth»-fähige IT trägt offensichtlich Früchte. Das Liechtensteiner Vermögensverwaltungs-Institut hat am Donnerstag gleich mehrere neue digitale Dienstleistung angekündigt.

So sei es nun über das elektronische Kundenportal der Bank möglich, digital Lombardkredit zu beziehen, wirbt das Geldhaus. Der Zugang zu mehr Liquidität sei schnell und einfach per Knopfdruck direkt im Kundenportal möglich. Auch Festgelder können neu per Mausklick fixiert werden, so das Versprechen.

Identifikation per Video

Inwiefern sich dadurch mehr Kunden zur Belehnung ihre Portefeuilles bewegen lassen, muss sich noch weisen. Angesichts der instabilen Börsenlage ist bei der reichen Klientel derzeit eher «Deleveraging» angesagt, also der Abbau von finanziellen Hebeln. Die Vergabe von Lombardkrediten ist für die Privatbanken lange ein lukratives Zusatzgeschäft gewesen.

Eine weitere Neuerung bei der VP Bank richtet sich an unabhängige Vermögensverwalter. Laut der Mitteilung können Intermediäre ihre Kundenbeziehungen bei der VP Bank digital beantragen. Die Daten werden elektronisch erfasst. Für die Identifikation der Kundinnen und Kunden ist allerdings ein Videoanruf nötig. Das bringe dieser Kundschaft eine erhebliche Effizienzsteigerung gegenüber früher, glaubt man dem Institut.

Das VP Bank stellte in Aussicht, das digitale Angebot nun schrittweise weiter auszubauen.