Genaue Zahlen zum Geschäftsgang der Credit Suisse werden erst mit der Veröffentlichung der UBS-Halbjahreszahlen Ende August erwartet. Doch Daten zu den CS-Fonds und -ETFs lassen für den Bereich Asset Management nichts Gutes erwarten.

Die Vermögensverwaltungssparte der Credit Suisse (CS) hat im am Freitag zu Ende gehenden Quartal weitere Abflüsse von Kundengeldern aus ihren Investmentfonds verzeichnet. Das berichtet die Nachrichtenagentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) unter Berufung auf die vom Fonds-Spezialisten Morningstar bis zum 22.Juni erfassten Daten.

Demnach zogen Anlegerinnen und Anleger von Anfang April bis zu diesem Datum rund 6 Milliarden Dollar aus den erfassten CS-Fonds und ETF ab. Dabei seien Produkte mit einem Volumen von zusammen rund 150 Milliarden Dollar erfasst. Diese würden rund 40 Prozent des gesamten verwalteten Vermögens der Investmentabteilung ausmachen. Andere Produkte wie Geldmarkt- oder Dachfonds sind darin nicht enthalten, wie es weiter heisst. 

Deutlicher Rückgang seit Ende 2021

Die verwalteten Vermögen der Investmenteinheit der Credit Suisse beliefen sich sind Ende 2021 auf 477 Milliarden Franken und per Ende des ersten Quartals auf 399 Milliarden Franken.

Die Daten würden einen ersten Hinweis auf die Performance des Bereichs Asset Management der CS liefern. Das würde zudem unterstreichen, welchen grossen Herausforderungen sich die UBS bei der Integration ihres ehemaligen Rivalen gegenüberstehen sieht.

Die Abflüsse von Kundengeldern und eine akute Vertrauenskrise gegenüber der CS hatten am 19. März zu der vom Bund verordneten Notübernahme der Schweizer Grossbank durch den Konkurrenten geführt.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.56%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.97%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9.02%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.55%
pixel