Nach der Übernahme durch die UBS droht bei der Credit Suisse ein Job-Kahlschlag. Es gibt aber auch CS-Bereiche, in denen die UBS ausbauen will.

Die UBS bereitet einen massiven Stellenabbau bei der Credit Suisse (CS) vor. Insgesamt könnte der Personalabbau bis zu 35'000 Mitarbeitende betreffen, wie auch finews.ch berichtete. Derweil verlassen CS-Mitarbeitende die Grossbank in Scharen. Während die UBS bei der CS massenhaft Stellen abbaut, gibt es zumindest einen Bereich, in dem sie ausbauen will: das Geschäft mit dem Kauf von fremdfinanzierten Krediten und deren Bündelung zu Anleihen.

Kreditspezialisten gesucht

So sucht die Grossbank für ihr Collateralized Loan Obligation (CLO)-Team Spezialisten, darunter auch Kreditanalysten, wie «Bloomberg» unter Berufung auf informierte Quellen berichtet (kostenpflichtiger Artikel). Die Bank bemühe sich auch, wichtige Mitarbeiter in diesem Bereich zu halten.

Laut «Bloomberg» wird John Popp, der globale Leiter von Credit Suisse Asset Management (CSAM) und Chief Investment Officer der auf hochverzinsliche Kredite spezialisierten Credit Investments Group, bei der UBS bleiben.

Attraktives Geschäft

Popp leitet die CLO-Einheit und wird in das Investment Management Team von UBS Asset Management wechseln, wo er an Barry Gill, den Leiter der Investment-Einheit von UBS, berichten wird, so die Quellen. Ein UBS-Sprecher lehnte einen Kommentar ab.

Das CLO-Geschäft generiere vergleichsweise hohe Gebühreneinnahmen und gelte als wichtiger Teil von CSAM. Die CS sei in diesem Bereich einer der grössten Verwalter, während die UBS früher kaum im CLO-Management-Geschäft tätig gewesen sei. Durch die Übernahme ihrer Schweizer Konkurrentin sei sie aber zu einem wichtigen Akteur in diesem Markt geworden.

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