Die im Kanton Zürich regional tätige Bank Zimmerberg hat 2023 den Gewinn minim gesteigert, aber die Vorteile der Leitzinsentscheide der Schweizerischen Nationalbank als eines der ersten Geldhäuser in der Schweiz an die Kundinnen und Kunden weitergegeben.

Dank der Zinswende konnte die vorwiegend am linken Zürichseeufer tätige Bank Zimmerberg ihren Geschäftsertrag im vergangenen Jahr erheblich steigern. Nach höheren Zuweisungen in die Reserven für allgemeine Bankrisiken liegt der Jahresgewinn von 3,37 Millionen Franken um 2,1 Prozent über dem Vorjahr (3,3 Millionen Franken), wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Damit bestätigt eine der ältesten Schweizer Banken (Gründungsjahr 1820) ihr von Tradition mit Innovation gepaartes, erfolgreiches Geschäftsmodell, wie es in einer Mitteilung weiter hiess.

Dank optimaler Bilanzstruktur und Konsolidierung beim Wachstum konnte das Finanzinstitut die Leitzinsentscheide der Schweizerischen Nationalbank (SNB) optimal nutzen. Die Bank war schweizweit eines der ersten Geldhäuser, das die Vorteile an die Kunden weitergab, wie es in der Medienmitteilung weiter heisst.

Umverteilung von Kundengeldern

Die höheren Zinsen auf der Aktivseite führten im Gegenzug dazu, dass die Kundinnen und Kunden ihre Hypotheken amortisierten oder Umverteilungen bei ihren Kundengeldern vornahmen. Die Ausleihungen nahmen dadurch um 27,9 Millionen Franken auf 1,28 Milliarden Franken zu. Dies entspricht einer Veränderung von plus 2,2 Prozent.

Die Kundengelder (Verpflichtungen aus Kundeneinlagen und Kassenobligationen) nahmen aus den erwähnten Gründen im gleichen Zeitraum um 38,3 Millionen Franken respektive um 3,6 Prozent ab. In der Folge sank die Bilanzsumme im Vorjahresvergleich um 21,1 Millionen Franken respektive 1,4 Prozent 1,45 Milliarden Franken.

Verschiedene Einflüsse im laufenden Jahr

Insgesamt konnte die Bank netto neue Depotvolumen im Umfang von 20,8 Millionen Franken akquirieren. Der gesamte Depotbestand legte um 6,7 Prozent auf 603,0 Millionen Franken zu. Der Kommissionsertrag aus dem Dienstleistungsbereich der Bank legte um 2,5 Prozent zu und steuerte 3,1 Millionen Franken zum Gesamtertrag bei, gefolgt vom Kommissionsertrag des übrigen Dienstleistungsgeschäfts mit 0,7 Millionen Franken, was einer Zunahme von 6,6 Prozent entspricht.

Die Schweizer Wirtschaft präsentiert sich nach Einschätzung der Bank Zimmerberg im internationalen Vergleich derzeit sehr robust. Dennoch dürften verschiedene Faktoren das Geschäftsjahr 2024 beeinflussen, allen voran die Zinspolitik der SNB, die labile geopolitische Lage und die damit verbundenen Herausforderungen für Industrie und Handel, die auf verlässliche Lieferketten und Lagerkapazitäten angewiesen sind.

Trotzdem gehen der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung von einer positiven Entwicklung des Wirtschaftraums Zürich aus und rechnen mit einem «erfolgreichen Geschäftsverlauf» für 2024.

 

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