Schuldenkrise und Währungsverluste: Vor dem Hintergrund startet die SVP die Initiative «Rettet unser Schweizer Gold». Neuste SNB-Zahlen untermauern diese Sicht.

Die am Dienstag lancierte Gold-Initiative der SVP fordert von der Schweizerischen Nationalbank (SNB), ihre rund 1000 Tonnen verbleibendes Gold als fixe Währungsreserve zu halten und in der Schweiz zu lagern. Zudem soll sie ihre Goldbestände bis auf 20 Prozent ihrer Aktiven aufstocken (plus 10 Milliarden Franken). Gemäss einem Sprecher habe die SNB aber keine Absicht, noch mehr Gold zu kaufen.

Die Initiative spielt mit den Ängsten, mit in die Schuldenkrise der EU und der USA gerissen zu werden. So argumentierte gestern Mitinitiator und Aargauer Nationalrat Lukas Reimann: «Wer in Zeiten von Währungsturbulenzen und Achterbahnfahrten an den Börsen für Land, Wirtschaft und Volk Handlungsfähigkeit und Selbstständigkeit wahren will, ist angewiesen auf solide und gesunde Werte als Reserve».

Schweizer Nationalbank

Die neusten Zahlen im Statistischen Monatsheft vom September 2011 der SNB untermauern diese Sicht noch. Allerdings reicht diese nur bis Juli 2011. In diesem Monat allerdings gingen die Devisenanlagen im Vergleich zum Vormonat um über 8 Milliarden auf rund 189 Milliarden zurück. Dies vor allem durch die Schwäche des Euros, aber nicht nur.

Die SNB hatte zuvor kleinere Umschichtungen in andere Währungen vorgenommen, vor allem in US-Dollar, aber auch in japanischen Yen und kanadischen Dollar. Doch diese verloren allesamt gegenüber dem Schweizer Franken an Wert. Auch das Eigenkapital schrumpfte weiter, von zuletzt 28,6 auf 16,1 Milliarden Franken.

Währungsziel 1,20 der SNB unbeachtet

Doch diese Zahlen sind überholt. Sie lassen den markanten Einschnitt vom 6. September ausser Acht, als die SNB die Obergrenze von 1,20 Franken pro Euro als Wechselkursziel für den Franken einführte. Das liess den Wert des Euro innert Minuten um über 9 Prozent hochspringen.

Auch die anderen Währungen legten im Vergleich zum Franken an Wert zu. Um diese Folgen für die Bilanz der Nationalbankbilanz zu sehen, muss man sich bis zum übernächsten statistischen Monatsheft gedulden.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.53%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.87%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.01%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.59%
pixel