Vontobel-CEO Zeno Staub geht davon aus, dass sich der Transformationsprozess in der Schweizer Finanzindustrie in den nächsten Monaten noch beschleunigen wird.

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Das schwierige wirtschaftliche Umfeld hat auch in der Erfolgsrechnung der Vontobel-Gruppe Spuren hinterlassen. So lag der Betriebsertrag 8 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Dieser Rückgang konnte nicht vollständig durch Kostensenkungen aufgefangen werden, wie die Bank am Donnerstag mitteilte.

Der Geschäftsaufwand reduzierte sich um 6 Prozent. Zudem erhöhte sich die Steuerquote auf 22,5 Prozent. In der Folge resultierte ein um 23 Prozent schwächeres Konzernergebnis von 113,8 Millionen Franken und eine Eigenkapitalrendite von 7,5 Prozent gegenüber 9,8 Prozent im Vorjahr.

Tiefere Dividende

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung vom 24. April 2012 die Ausschüttung einer Dividende von 1.10 Franken je Namenaktie vor, davon 73 Rappen in Form einer verrechnungssteuerfreien Rückzahlung von Agio und 37 Rappen als ordentliche Dividende. Im Vorjahr (2010) waren noch 1.40 Franken ausbezahlt worden.

Der Transformationsprozess in der Schweizer Finanzindustrie wird sich in den kommenden Monaten deutlich beschleunigen. Die Bank Vontobel unter ihrem CEO Zeno Staub rechnet daher mit weiterhin hohen Marktschwankungen und einer anhaltenden Verunsicherung der Investoren.

Stellenabbau?

«Vontobel wird diese Herausforderungen aktiv angehen. Dabei steht die Adaption des Vermögensverwaltungsgeschäftes an die neuen Realitäten im Vordergrund. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei nicht nur dem Marktauftritt, sondern auch der Kostenseite», so Zeno Staub weiter, was auch einen Stellenabbau bedeuten könnte.

Die Bank Vontobel orientiert die Medien heute Morgen an einer Konferenz in Zürich.

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