Laut einer Zeugenaussage im Fall Adoboli gehörte das private Handeln mit Spreads bei der UBS zur Tagesordnung. Manche haben so ein kleines Vermögen verloren.

Kweku Adoboli hatte vor Gericht bereits gestanden, dass er über ein persönliches Handelskonto Spread-Wetten eingegangen sei und so 123'000 Pfund an privatem Vermögen verloren habe. Drauf angesprochen beteuerte Simon Taylor, ein ehemaliger Arbeitskollege von Adoboli, dass dies bei der UBS eine weitverbreitete Praxis war, wie die Zeitung «Financial Times» schreibt.

«Viele Leute handelten auf persönlichen Konten. Daher würde ich nicht sagen, dass Kweku Adoboli mehr Risiken eingegangen ist als andere Händler im Handelsraum und sehr wahrscheinlich in der ganzen City [London]», heisst es in Taylors Aussagen gegenüber dem Wirtschaftsprüfer KPMG, der im Auftrag der britischen und Schweizer Regulatoren den Fall untersuchte. Diese Aussagen wurden nun von Adobolis Anwalt Charles Sherrard vor Gericht zitiert.

Privater Handel verboten

Er selber habe nie auf eigene Rechnung gehandelt, da er seinen Fähigkeiten, dies erfolgreich zu tun, nicht traute, führte Taylor weiter aus. Weiter bemerkte er, dass Adoboli zwar seinen privaten Handel während der Arbeitszeit durchführte, den Handel aber für wichtige Marktbewegungen auf den Positionen der UBS stoppte, schreibt die «Financial Times».

Die UBS hatte im Mai 2011 eine Regel eingeführt, welche ihrem Personal verbietet auf Finanzinstrumente zu wetten.

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