Die Schweizer Grossbank UBS will offenbar wichtige Bereiche ihres Investmentbanking abspalten. Wird damit eine Trendwende in der Branche eingeläutet?

Die UBS wird am kommenden Dienstag angeblich einen weit reichenden Umbau ihrer Organisation bekanntgeben. Dies berichteten am Samstag bereits die britische Zeitung «Financial Times» sowie die Nachrichtenagentur «Bloomberg».

Die Wochenendzeitung «Der Sonntag» sprach am Samstag mit UBS-Chef Sergio Ermotti. Befragt nach der Meldung aus der «Financial Times», sagte er offenbar dreimal «Kein Kommentar» und wollte sie weder bestätigen noch dementieren.

Restrukturierung im Sinne der Politiker

Im Wesentlichen will die UBS gemäss Informationen Teile ihres Investmentbanking in eine eigene Geschäftseinheiten überführen, die teilweise losgelöst von der übrigen Bank operieren würde.

Die UBS-Restrukturierungspläne werden in der Schweizer Politik begrüsst, wie «Der Sonntag» schreibt. So von FDP-Präsident Philipp Müller, der sich in den vergangenen Jahren für eine schärfere Bankenregulierung starkgemacht hatte.

Strenge Eigenkapitalanforderungen

Dieser mögliche Schritt der UBS wäre ein Beweis dafür, dass die «Too big to fail»-Vorlage funktioniere, sagte Müller. «Die neuen Anforderungen fürs Eigenkapital sind so streng, dass die Banken das Investmentbanking von sich aus herunterfahren – oder eben ausgliedern.»

Die vorbereitende Expertenkommission zu «Too big to fail» habe zwar betont, die Abspaltung des Investmentbanking bringe nichts, da die Bank so oder so mit ihrem Namen für die abgespaltene Division haften müsse, sagt Nationalrat Müller. «Nun sieht es die UBS offenbar anders. Aber das Gute ist, dass sie den Schritt freiwillig vollzieht.»

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