Der deutsche Vermögensverwalter sieht einen Vorteil in der Aufhebung des Euro-Mindestkurses für seinen Schweizer Standort. Er legt neue Franken-Anteilsklassen auf und plant auch, den Personalbestand wieder zu erhöhen.

Das letzte Jahr war bei Flossbach von Storch in Zürich von einigen Veränderungen geprägt gewesen: Nur kurz sass der ehemalige Sarasin-Banker Kai Henke in der Geschäftsleitung. Dem Co-Chef Bernd Model wurde anschliessend Corinna Guenther zur Seite gestellt. Zudem wurde auch die Wertschriftenbuchhaltung nach Köln verlegt, was zu zwei Personalabgängen in Zürich führte.

Moritz Kraus 160Inzwischen beschäftige Flossbach von Storch in Zürich aber wieder zehn Angestellte, sagte Verwaltungsratspräsident Kurt von Storch am Donnerstag an einem Mediengespräch. Zum Team stiess diesen März Moritz Kraus (Bild), der als Director Sales tätig sein wird. Kraus war zuvor acht Jahre lang bei Lazard Asset Management für den Vertrieb für institutionelle Kunden zuständig gewesen. Frühere Stationen waren unter anderem auch die UBS und Sauerborn gewesen.

Schweiz bleibt Schlüsselmarkt

Von Storch betonte, dass die Schweiz weiterhin ein Schlüsselmarkt für den Vermögensverwalter sei, räumte allerdings ein, dass die Veränderungen auf dem hiesigen Finanzplatz dem Geschäft in den letzten Jahren nicht gerade förderlich gewesen seien.

Dies habe sich zumindest durch die Aufhebung des Euro-Mindestkurses wieder etwas zum Besseren verändert. Denn der starke Franken bedeute für deutsche Anleger ein Plus, sodass der Zürcher Standort nun an Attraktivität wieder gewonnen habe.

Weitere Internationalisierung

Er habe früher etwas vollmundig angekündigt, den Personalbestand rasch zu verdoppeln. Diese Absicht bestehe nach wie vor, doch gäbe es keinen festen Zeitplan. Flossbach von Storch strebe eine weitere Internationalisierung an und schaue sich andere europäische Märkte als mögliche Standorte an.

Das Bekenntnis zum Schweizer Standort zeigt der deutsche Vermögensverwalter auch, indem er zwei seiner Fonds nun auch in Franken auflegt. Es handelt sich um den «Multiple Opportunities II» sowie den «Currency Diversification Bond».

Damit erhöht sich die Anzahl von Flossbach-von-Storch-Fonds in Franken auf vier. Insgesamt führt der Vermögensverwalter, der über 17 Milliarden Euro verwaltet, 16 hauseigene Fonds.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.4%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.85%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.14%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    8.98%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.61%
pixel