Würde die Schweiz die Stempelsteuer streichen, bekäme sie über 20'000 neue Arbeitsplätze – und die Steuerausfälle würden innert neun Jahren kompensiert.

Eine Abschaffung der Stempelsteuer könnte der Schweizer Wirtschaft einen kleinen Schub verleihen: Denn dann würde das Niveau des Bruttoinlandsprodukts langfristig um 1,2 Prozent höher liegen. Zu diesem Schluss kommt die Konjunkturforschungsfirma Bak Basel nach einer Simulationsanalyse.

Anders gesagt: Das BIP würde ohne Stempelsteuer in den nächsten Jahren um preisbereinigt rund 6,75 Milliarden Franken steigen.

In der Folge – so die Rechnung weiter – käme es auch zu einem stärkeren Anstieg der Erwerbstätigkeit um 0,5 Prozent. Das macht 22'700 Personen.

Das Problem: Ausser Grossbritannien kennt keiner der relevanten mit der Schweiz konkurrierenden Finanzplätze eine vergleichbare Abgabe. «Damit bedeutet die Stempelabgabe für die Schweiz einen Wettbewerbsnachteil, insbesondere auch für die Standortwahl von Finanzgesellschaften», so Bak Basel. «Eine Abschaffung der Stempelabgabe könnte Firmen in die Schweiz bringen und damit Wertschöpfung, Beschäftigung und Steuereinnahmen weiter steigern.»

Bund leidet, Kantone und Gemeinden profitieren

Dieser Steuereffekt sei in den obigen Zahlen noch nicht enthalten, da er nur schwer zu beziffern ist.

Bak Basel vermutet aber, dass die kurzfristigen Steuerausfälle in den Folgejahren durch steigende Unternehmensgewinne, höhere Haushaltseinkommen und stärkere Konsumausgaben wieder getilgt würden.

Konkret: «Im neunten Jahr nach Abschaffung der Stempelabgaben sind die durch die Steuerausfälle in den ersten Perioden gestiegenen Staatsschulden getilgt. Dabei erleidet der Bund Ausfälle, die Kantone, Gemeinden und Sozialversicherungen hingegen profitieren.»

Insgesamt zeigt die Untersuchung, dass die Stempelsteuer nicht nur den Finanzplatz Schweiz, sondern die gesamte Volkswirtschaft bremst.

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