Das Schweizer Fernsehen verabschiedet sich vom Plan, eine Drama-Serie über die gebeutelte Branche zu drehen. Ganz sterben lassen will das SRF das Projekt «Private Banking» aber doch nicht.

Die Serie über das Leben der Schweizer Private Banker kommt nicht in der geplanten Form zustande. Das bestätigt eine Sprecherin des Schweizer Fernsehens SRF gegenüber der «Handelszeitung».

2015 hatte SRF noch angekündigt, neben der Krimiserie «Der Bestatter» eine neue Serie unter dem Titel «Private Banking» lancieren zu wollen. Der Start sollte 2017 sein, wie damals auch finews.ch berichtete.

Klischees befördert

Die Serie legte die Regisseurin Bettina Oberli (Bild unten), die mit dem Film «Herbstzeitlosen» den erfolgreichsten Schweizer Fernsehfilm drehte, als Drama an. Die Storyline schien dabei etliche Klischees über das Private Banking zu befördern.

«Nach dem Unfall ihres Vaters steht die vierzigjährige Valerie an der Spitze des Privatinstituts und will sauber bleiben im Geschäft mit dem schmutzigen Geld. Aber die Realität holt sie bald ein...»: So lautete die Grundidee von «Private Banking».

Oberli 500

Jetzt klingt es anders beim SRF. Das Banker-Epos ist zum Zweiteiler mutiert. Regisseurin ist weiterhin Oberli; sie kam zum Schluss, dass sich die Form mit zweimal 90 Minuten besser eigne.

Der Film handle weiterhin vom Wandel in der Finanzbranche und vom Ende des Bankgeheimnisses, verriet die Regisseurin. «Allerdings nicht als Krimi. Wir wollen vielmehr zeigen, was das für einzelne Akteure inner- und ausserhalb der Bankenbranche bedeuten kann.»

«Nationalrätin» ausgestochen

Über eine Ersatz-Serie ist nichts bekannt. Das SRF hatte dem Projekt «Private Banking» in einem internen Wettbewerb einst den Vorzug gegeben. Ausgestochen wurde damit eine geplante Serie namens «Die Nationalrätin», welche den Berner Politbetrieb zum Thema haben sollte.

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