Dass das Testosteron in den Handelsräumen der Banken pulsiert und dort arbeitende Frauen einen schwierigen Stand haben, ist bekannt. Nun untermauert eine Umfrage diese Phänomene.

Sexuelle Belästigung in der Finanzbranche ist allgegenwärtig. Dies lässt sich aus einer Umfrage schliessen, die das Londoner Finanzportal «Financial News» in der City durchführte. Von den teilnehmenden Frauen gaben drei von vier an, am Arbeitsplatz belästigt zu werden oder mit Schlimmerem konfrontiert worden zu sein.

Im Investmentbanking und im Handel sei die Rate der belästigten Frauen noch höher, so der Bericht. Die Frauen berichten über sexuelle Belästigungen direkt am Arbeitsplatz, bei Firmenanlässen, von betrunkenen Grapschern und versuchten Vergewaltigungen an Weihnachtsfeiern.

Der Skandal um den Hollywood-Produzenten Harvey Weinstein, der nun Anklagen wegen Vergewaltigung und sexueller Belästigung zu erwarten hat, hat Frauen auf der ganzen Welt dazu bewogen, über Social Media und das Hashtag #MeToo ihre Erfahrungen öffentlich zu machen – auch auf «Financial News».

Stark betroffene Berufseinsteigerinnen

Sogar Megan Butler von der britischen Finanzaufsicht FCA teilte mit, sie sei während ihrer Karriere mehrfach belästigt worden und sei Zeugin mehrerer Vorfälle gewesen, in denen insbesondere jüngere Berufseinsteigerinnen von älteren und erfahrenen Männer belästigt worden seien.

Das sich aus der Umfrage ergebene Muster der sexuellen Belästigung von Frauen in der Finanzbranche ist sehr ähnlich jenem in der Filmbranche: Die Frauen werden in der Regel eingeschüchtert, sie würden ihrer Karriere schaden, sollten sie sich den ungebührlichen Avancen verweigern oder diese melden.

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