Die dank der James-Bond-Filme zum Kult gewordenen Sportwagen von Aston Martin sind auch bei den Grossverdienern der Finanzbranche beliebt. Doch jetzt setzen Hedgefonds dem britischen Autobauer schwer zu.

In seinem Aston Martin DB5 fegte James Bond einst Feinde mit eigens eingebauten Raketen von der Strasse. Die Erbauerin des Kultmobils, das 105-Jahre-alte britische Autohaus Aston Martin, könnte die Filmfigur mit der Lizenz zum Töten inzwischen selber gut gebrauchen: Die Firma wird derzeit am Finanzmarkt regelrecht vernichtet.

Wie die britische Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) berichtete, haben Leerverkäufer rekordhohe Positionen in den Aktien und Bonds der Firma aufgebaut. Damit wetten sie auf einen weiteren Wertverfall der Gesellschaft, die letzten Oktober erst unter dem Namen Aston Martin Lagonda an der Londoner Börse gelistet wurde. Schon beim Debut des 5,5-Milliarden-Franken-Listings kam der Kurs ins Rutschen.

Mehr als 70 Prozent Buchverlust

Seither haben die Aktionäre, darunter Grossinvestoren aus Kuwait, die italienische Beteiligungsfirma Investindustrial und der Autobauer Daimler, mehr als 70 Prozent Buchverlust eingefahren. Das ist auch äusserst peinlich für die Investmentbanken, die den Deal betreuten: Die Deutsche Bank, Goldman Sachs and J.P. Morgan.

Aufgrund der schlechten wirtschaftlichen Lage von Aston Martin gilt es unter Finanzinvestoren als ausgemacht, dass damit der Boden noch nicht erreicht ist. Wie weiter berichtet wurde, sind die Anleihen und Aktien des Unternehmens in bei Leerverkäufern so gefragt, dass in der Wertpapierleihe – es wird mit geliehenen Titel auf den Kursverfall gewettet – kaum noch Preise gestellt werden können.

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