Krypto-Enthusiasten brüsten sich damit, die digitalen Währungen im Portfolio niemals zu verkaufen. Für Spekulanten mit flexiblerer Ideologie hat ein Schweizer Fintech nun ein Token lanciert, das an Wert gewinnt, wenn der Markt abstürzt. 

Wer in Krypto-Währungen wie Bitcoin oder Ether investiert, braucht starke Nerven. Die digitalen Währungen sind starken Wertschwankungen ausgesetzt, wie sich Ende vergangenen September einmal mehr zeigte, als der Bitcoin-Preis in einem Tag um 15 Prozent einbrach. 

Von diesen Einbrüchen zu profitieren, war bisher nur über Derivate möglich, wie sie Vontobel zum Beispiel schon vor zwei Jahren lanciert hat. Diese sind für Privatanleger allerdings relativ riskant. Dem will das Zürcher Krypto-Unternehmen Lykke Abhilfe schaffen, wie die Firma am Montag mitteilte. 

Wie ein Auto ohne Bremse

Mit einem Token namens Short Lyci (ausgesprochen wie der englische Vorname Lucy) sollen Anleger auf der Lykke-Handelsplattform jedes Mal Gewinn machen, wenn der zugrundeliegende Index sinkt. Wie Lykke-Gründer Richard Olsen gegenüber finews.ch erklärte, ergibt ein Wertverlust von 10 Prozent der 25 verknüpften Währungen dabei einen Gewinn von 10 Prozent für die Eigentümer von Short Lyci. 

«Modernes Investieren ist wie wenn man ein Auto mit nur einem Gaspedal hat. Short Lyci ist ein einfacher Weg, ein Bremspedal einzubauen», erklärt Olsen das Konzept. «Im volatilen Krypto-Markt können die Leute jetzt mit gleichwertigem Risiko auf Hausse und Baisse spekulieren.»

Keim Umweg über US-Dollar mehr

In Zukunft soll es möglich sein, direkt zwischen diesem Short-Produkt und dem bereits existierenden Lyci-Token hin und her zu wechseln, welches die Wertschwankungen der 25 grössten Krypto-Währungen nachzeichnet. Damit entfällt der zusätzliche Aufwand, jedes Mal einen Umweg über US-Dollar machen zu müssen. 

Die Gebühr für das Lyci-Token ist direkt eingebaut und beträgt 3,45 Prozent pro Jahr. Ausserdem profitiert Lykke von Market-Making-Aktivitäten, wie Olsen erklärte. 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.5%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    19.01%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.04%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    8.95%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.5%
pixel