Die Cloud ist für viele Banken mittlerweile zum Muss geworden – wenn da nur nicht die Abhängigkeit von grossen US-Firmen wäre. Nun will der Bundesrat eine Schweizer Lösung evaluieren.

Die Abhängigkeit von ausländischen, zumeist amerikanischen Anbietern von Cloudlösungen ist gerade schweizerischen Finanzinstituten nicht angenehm, weil sie Erinnerungen weckt an ihre Auseinandersetzungen mit der US-Justiz in Steuerfragen. Da die USA zudem sich den Zugang zu Daten im Bedarfsfall gesetzlich zugesichert hat, versuchen sich Schweizer Institute mit Hybridlösungen schadlos zu halten – Firmen wie Microsoft haben in der Schweiz Tochterunternehmen gegründet, um Schweizer Banken eine «sichere» Cloud anbieten zu können.

Mit der «Swiss Cloud» schiebt der Bundesrat ein Projekt an, welches solchen Befürchtungen Rechnung tragen soll. Die Informatik des Bundes wird zusammen mit Kantonen, Wirtschaft und Wissenschaft prüfen, ob die Schweiz eine eigene Cloud- und Dateninfrastruktur aufbauen soll, wie der Bundesrat am (heutigen) Donnerstag verlauten liess.

Einjährige Projektphase

Eine solche «Swiss Cloud» sollte nicht zwingend von einem einzelnen Schweizer Cloud-Anbieter neu aufgebaut und betrieben werden müssen, sondern sich auf vorhandene dezentrale Infrastrukturen von mehreren Schweizer Public Cloud-Providern abstützen können.

Die Projektverantwortlichen haben nun ein gutes Jahr Zeit, um die Cloud für die Schweiz zu evaluieren und Fragen zur sicheren Datenhaltung zu studieren.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.54%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.88%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    27.99%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    9%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.59%
pixel